Auch Du verwechselst Wissenschaft mit Politik ..

Beo2, NRW Witten, Dienstag, 03.03.2015, 11:12 (vor 3940 Tagen) @ Silke4326 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 03.03.2015, 11:29

Hallöchen Silke.

Meph. hat sich ein wenig vertan.

Das will ich aber meinen!

Der Debitismus hat das Problem, dass die Leute, nach Beendigung der Startphase, nicht mehr ausreichend konsumieren möchten.

Sie möchten schon...sie können aber nicht...von Anfang an.

Wieso wollen [oder können] die erwerbstätigen Bürger auf einmal nicht mehr ausreichend konsumieren? Was ist der Grund?

Eingegangene oder gesetzte Verschuldungen erfordern folgende Entschuldungen in der ablaufenden Zeit zum Termin (Urschuld, Abgabeschuld und resultierende Kontraktschulden, manchmal auch religiöse Schuld). Wer sich in dem einem Schuldverhältnis entschuldet, hat dieses Entschuldungsmittel nicht mehr für andere Entschuldungsvorgänge zur Verfügung.

Wieso nicht? Du stellst es hier einfach und unvermittelt Behauptungen auf! Verdient er/sie nicht genug, um seine eingegangene Verbindlichkeiten zu erfüllen? Hat er sich übernommen oder den Arbeitsplatz verloren? Was können die (zahlreichen) Gründe dafür sein? Selbst wenn er/sie gar kein Einkommen hat, bekommt er vom Staat sogar Geld geschenkt, damit er seine Miete usw. bezahlen kann.

Je nachdem, welche Schuld mit welchem Termin schlagender wird, erfolgt die Entschuldung der Reihe nach - gleichzeitig geht nicht.
Jetzt Hunger (Urschuld)->Essen kaufen
Jetzt Steuerbescheid (Abgabeschuld)-> Steuer zahlen
Jetzt Miete fällig (Kontraktschuld)-> Miete zahlen
Jetzt katholisch sein (religiöse Schuld)->Kirchensteuer zahlen
Welche Schuld tilgst Du zuerst wenn Du in der Vergangenheit nur eine bestimmte Summe Schuldentilgungsmittel für die Verfügung zum Zeitpunkt JETZT erwirtschaftet hast.

Das ist doch alles "Einnahmen-Ausgaben-Management", also deine persönliche Wirtschaftspolitik. Das hat gar nichts mit einer Wirtschaftstheorie gemein. Du verstehst gar nicht, was eine wissenschaftliche Theorie ist ...

Eine Theorie klingt nicht sooo: "Weil-Deshalb", sondern: "Wenn-Dann". Du aber reihst einfach eine monokausal-lineare Kette an menschlichen Handlungen hintereinander und behauptest, nur diese eine Kette sei möglich .. alternativlos.
Das ist doch Kindergarten und hat nichts mit Wirtschaftswissenschaft zu tun. Eine Theorie beschreibt immer zahlreiche Prämissen und multikausale, verzweigte Ereignisketten. Sie besteht immer aus zahlreichen, alternativen! Wenn-Dann-Zusammenhängen und eröffnet somit viele Handlungsmöglichkeiten und mindestens eine (optimale) Problemlösung. Sonst sind sie wertlos, falsch (in doppeltem Sinne!) und gehört in die Tonne.

Beschäftige Dich damit, was eine (vorläufig) gültige Theorie ist, welche (zahlreichen) Gütekriterien sie aufzuweisen hat usw.. Dann wirst Du nicht mehr Politik (Handlung) mit Theorie (Empfehlung) verwechseln.

Sozialstaat ist nichts ansderes als Zwangskonsum, der Produzent konsumiert nicht selber, sondern ist gezwungen, sich noch weiter zu verschulden als er eigentlich vorhatte, um den ganzen Rattenschwanz an Transferempfängern mitzuschleifen,

Wer wird denn da gezwungen, mehr zu konsumieren?

Konsum (Entschuldung von Urschuld) geht natürlich nur freiwillig. Zwingen kann Staat zum Konsum aber per Gesetz z.B. Hausdämmung/Autokatalysator/Impfpflicht/Armee vorhalten/Straßen die keiner braucht usw.. Zwangskonsum macht zusätzliche Verschuldung nötig...und erst möglich.

Okay. Das hat allerdings nichts mit den Sozialsystemen zu tun.

Staat schuldet im Namen der Staatsbürger auf.

Was schuldet "er" auf? Und warum tut "er" das? Was könnte "er" stattdessen tun?

Und wer ist das, der Staat? Meinst Du die regierenden Politiker (-parteien)? Sie sind doch die Regierung, nicht der Staat. Sie regieren den Staat nach eigenem Gutdünken, diese Scheindemokratie. Wo hast die Staatstheorie gelernt?
Der Staat, das bist Du und ich, und alle anderen Staatsbürger. Ein Staat ist ein Verein von Personen mit bestimmter Rechtsform, Satzung, Organen, Gemeinschaftsvermögen etc..

Die bereits bestehenden und noch offenen alten Schulden bleiben so leidlich weiter bedienbar = Terminverschiebung der Tilgung/Ausbuchung auf dem Zeitstrahl in die Zukunft zum Preis des Anstieges der Gesamtverschuldung im System.

Du beschreibst Wirtschaftspolitik. Das hat mit Wissenschaft nichts zu tun.

Auch China wird nichts anderes übrigbleiben, als sich zum Sozialstaat zu entwickeln.

Du meinst also, dass die Sozialsysteme insgesamt zu mehr Konsum und Wirtschaftswachstum führen .. und sind deshalb sinnvoll? Oder es wäre besser, die Nicht-Ewerbsfähigen und die Arbeitslosen elendig hungern zu lassen?

Staat, und nur Staat = Wirtschaftswachstum

Schon wieder eine plumpe, monokausale Behauptung, eine lineare Reihe von Ereignissen ohne jeglichen theoretischen Erklärungswert.

Sozialsysteme verhindern Bildung von familiären Auffangsysteme (sind nicht nötig, da Staat auffängt, sind nicht möglich da solidarische Blutsverwandschaft zerschlagen wird und ein Großteil der erwirtschafteten Mittel weggesteuert wird) ...

... hier schon wieder! Das ist Demagogie.

... und notwendige Bankrotte und Urschuldminimierungen (Missbrauchspotential gewaltig + hemmungsloses Aufschulden). Elendig verhungern müsste keiner wenn die Urschulden von allen auf das wirklich notwendige minimiert werden und alle ihre Lebensmittel in ihrer Kommune selbst produzieren. Ein großer Teil der Menschheit schmarotzt aber am Rest der Menschheit und der Natur - ich auch. Ich schreibe hier während ich nahrhafte Knollen/Früchte und Brennholz suchen müsste.

Ja, das solltest Du tun, denn von Wissenschaft verstehst Du leider nichts. Allerdings, in der Politik könntest Du es zu etwas bringen .. nur bitte nicht in der Wirtschaftspolitik! Das brächte uns ein sehr schnelles GO, alternativlos!

Mit Gruß, Beo2


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