Mal so generell...
Guten Tag,
es gehört zu der Umwertung aller Werte, zum Neusprech, dass der
zivilisatorische Mensch sich als homo sapiens begreift.
Aber er ist eine durch Evolution abgespaltene Art des homo sapiens, und
gibt das in seiner Verwirrung aber nicht zu, damit es niemand auffällt.
Ich halte den Evolutionsbegriff für leichtsinnig überstrapaziert. Überall wo ein Furz gelassen wird, der anders riecht als der gestrige, ist der Furz gleich evolviert. Mir ist schon klar, dass man beim Abstecken der Standpunkte mit den Begrifflichkeiten nicht so zimperlich sein sollte. Ich habe damit trotzdem meine Probleme und daher auch keinen festen Standpunkt. Der fehlende feste Standpunkt stört mich aber nicht großartig, im Gegenteil, man bleibt geistig immer schön in Bewegung.
Ich kann mich an eine Info erinnern, für die ich leider keine belegenden Quellen mehr herzeigen kann und die möglicherweise auch unsinnig ist. Die Info lautet: Du kannst einer zivilisierten Mutter ein Neugeborenes homo sapiens Baby von vor x-tausend Jahren in den Arm drücken und das Gör lernt bei der Zivi-Muddi sprechen, geht zur Schulde und lernt lesen, schreiben, rechnen, gründet einen Klempnerbetrieb, zahlt Steuern und schaut abends "Bauer sucht Frau". Wenn dem so ist, frage ich mich, was da mit dem Homo Sapiens im Sinne der Evolution nun genau passiert sein soll. Vielleicht gibt es hier ja einen Fachmann, der sich zu diesem Gedankenexperiment äußern kann.
Der homo zivilisatis(?) ist eine neue Art und nichts mehr ist artgerecht
homo sapiens, wie am Hund nichts mehr Wolf ist.
Also ich sehe an einem schlecht gelaunten Deutschen Schäferhund, der mir zähnefletschend gegenübersteht, noch eine ganze Menge Wolf.
Mit freundlichen Grüßen
Schneider