Synthese von Individualität und Gemeinschaft

Falkenauge, Dienstag, 29.12.2015, 19:39 (vor 3327 Tagen) @ Taurec5241 Views

Der "Frosch", als das ganze Volk verstanden, hüpft überhaupt nicht,
sondern wird gehüpft. Anders als Demokratiegläubige stets stillschweigend
voraussetzen, sind Völker nicht souverän und verfügen auch über keinen
eigenen Willen, den sie zum Ausdruck bringen könnten, sei es per Wahlen
oder Demonstrationen, die beides demokratisch verankerte Instrumente sind.
In der Geschichte wurde stets nur von einer Minderheit der Masse Wille und
Richtung eingegeben, bzw. die Masse in zuvor bereitete Kanäle strömen
gelassen.

Dem ist voll zuzustimmen. Denn in der angeblichen Selbstbestimmung des Volkes liegt, die immer von wenigen ausgeübt wird, liegt die Wurzel der Machtausübung in der Demokratie. Es gibt nur die individuelle Selbstbestimmung. Das Volk hat kein Selbst, das sich bestimmen könnte.

Der individuelle Ausstieg führt aber auch nicht weiter. Der Einzelne braucht die prinzipielle Freiheit des Handelns in Wirtschaft und Kultur, er braucht aber auch den rechtlichen Schutz der Gemeinschaft vor Eingriffen in seine leibliche und seelische Integrität. Für das letztere ist eine staatliche rechtlich verfasste Gemeinschaft notwendig, deren Gesetze sich aber auf diesen Schutz beschränken müssen. Sowie sie sich auch inhaltlich auf sein Handeln in Wirtschaft und Kultur erstrecken, wird seine Freiheit ausgeschaltet, wie es heute vielfach der Fall ist.

Wenn das Wirtschafts- und Kulturleben eine jeweils autonome koordinierende Selbstverwaltung haben und der Staat den rechtlichen Rahmen gibt, wird eine Synthese von den Ansprüchen des Einzelnen und den Interessen der Gemeinschaft erreicht. Nähere Überlegungen dazu hier:
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/10/03/macht-macht-untertan-die-unvereinbarkei...


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