Der Moralist sucht sein Herz, findet es aber nicht

Nonpopulo, Mittwoch, 04.03.2015, 16:50 (vor 3938 Tagen) @ Mephistopheles10432 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 04.03.2015, 16:59

Hallo Mephistopheles,

> Das ist die entscheidende Perversion unserer Gesellschaft, ein Herz zu
[quote]haben für völlig Unbekannte.
[/quote]

Ja, in unserer heutigen Zeit und in der westlichen Welt. Zu anderen Zeiten hat es andere, entscheidende Perversionen gegeben.

> Entscheidend für ihren Untergang.
[quote]Wer ein Herz entwickelt für ihm völlig Unbekannte, ist nicht mehr in der
Lage, sein eigenes Ich zu leben, und seine Gefühle aus diesem Ich heraus
zu entwickeln.
>[/quote]

Nur der Moralist (aktuell: links-grüner "Menschenfreund") ist in der Lage - bzw. glaubt in der Lage zu sein, denn in Wahrheit ist seine "Menschenliebe" so falsch wie fast alles an ihm - Gefühle für wildfremde zu entwickeln, und ja, mit seinem Ich haben diese nichts zu tun, sondern lediglich mit dem, was ihm als richtig und falsch eingetrichtert wurde.

Seine Gefühle entstehen nicht spontan aus seinem Innern heraus, sondern sind reine Kopfgeburten. Weil er dies oder das als ungerecht taxiert, oder weil er liest oder hört, wie Allerfernste leiden, fühlt er mit ihnen, weil er gelernt hat, dass das gut ist.

Interessanterweise zeigen gerade diese Menschen sehr oft eine grosse Gefühlskälte, wenn in ihrem nächsten Umfeld jemand leidet. Natürlich gibt es eine kognitive Anteilnahme und manch einer spielt sich auch sofort als Lebensberater auf. Jedoch ist auch hier die ganze Mitfühlerei leider nichts, was von Herzen, vom Ich, kommt. Es ist nur kalte, unbeteiligte Show.

Beste Grüsse Nonpopulo

--
Mich widern alle Ideologien an, egal ob sie von links oder rechts kommen, sie ignorieren die Natur des Menschen. (Claude Cueni, Script Avenue)

Blue Moon Baby


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.