Arbeitnehmer als Unternehmer

Nico, Freitag, 13.02.2015, 22:41 (vor 3650 Tagen) @ Leserzuschrift3644 Views

Jedes Wirtschaftsindividuum ist ein Unternehmer. Die Sorte von „Unternehmern“, welche für gewöhnlich als Beschäftigte oder Arbeitnehmer bezeichnet werden, zeichnen sich wohl vor allem dadurch aus, stets nur einen einzigen Kunden zu haben. Dieser Kunde ist wiederum von der Sorte, wie sie nun gerne als „Arbeitgeber“ bezeichnet werden. Prinzipiell ließe sich die Art des Wirtschaftens eines Arbeitnehmers genauso buchhalterisch darstellen, wie die eines Gewerbes (eines Arbeitgebers). Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich der Arbeitnehmer auch zunächst bei seinem Arbeitgeber „beworben“ hat, so wie auch das "Gewerbe" ebenfalls um Kunden wirbt, wie seine Bezeichnung eben auch schon vermuten lässt. So würde die Bilanz eines Arbeitnehmers eben auch ein Anlagevermögen auf dessen Aktivseite zeigen, und entsprechend generiert der Arbeitnehmer eben also auch Kapitaleinkünfte. Damit wird die hier vorgeschlagene Trennung zwischen Kapital und Lohnarbeit nun hinfällig.

Hinfällig wird auch die irrige Vorstellung eines isoliert zu betrachtenden „Arbeitsmarktes“. Zunächst gehen wir davon aus, dass sämtliche Kapitalwerte im Rechnungswesen als die Gegenseite von Arbeitserträgen (Löhnen) als Aktivvermögen erst in Erscheinung treten. Gemeint ist, dass z.B. die Maschine, welche ein Gewerbe als Kapital führt mit dem Betrag gelistet wird, welcher bezahlt wurde, um die Arbeitnehmer zu bezahlen, die diese gebaut haben. Was nun richtig ist, dass wir aber auch Kapitalerträge finden können, welche der vorangegangenen Beschreibung nicht entsprechen. Das wäre nun auch das entscheidende Thema, ist in dem vorangehenden Posting aber leider völlig unerkannt geblieben. Fürwahr finden wir Kapital und die damit verbundenen Erträge, welche nicht durch Arbeitsleistung Eingang in das gesamte Aktivvermögen der Volkswirtschaft gefunden haben. Dieses Kapital entspringt vielmehr Gottes Schöpfung, und bedeutet vor allem den Grund und Boden auf dem wir wirtschaften, und seine Schätze. Das mindestens gleichbedeutende Kapital in Form von Forderungen gegen Staaten als Gegenseite der Staatsverschuldung fügt sich dabei durchaus in die hier gegebene Beschreibung. So fehlt hier auch die Gegenbuchung auf Seiten der Staaten, denn diese bilanzieren bekanntlich nicht. Die Staaten können dabei mit Fug und Recht als die Verwaltung von allem von Gott geschöpften verstanden werden – auch wenn sie dem deshalb noch längst nicht notwendigerweise Rechnung tragen. Dieses begründet den einzigen Anspruch, den zu erheben es bedarf. Wirklich zu unterscheiden wäre nämlich nur zwischen Kapital und Kapital. Weder Gottes Schöpfung, noch dessen Verwaltung darf Kapital sein.

Schöne Grüße

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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