Perfekte Lösung!
Hallo Gelbes Forum,
erst mal ein dickes Lob an euch alle für dieses großartige Forum, das
für mich in vielerlei Hinsicht einzigartig ist im deutschsprachigen Raum.
Wer nach Denkanstößen und Augenöffnern sucht, ist hier gut bedient.Ich bin seit langer Zeit Mitleser. Besonders interessant finde ich
Beiträge zu den Themen Debitismus, Staatsproblem und Geldsystem.Ein wesentliches Problem, das ich bei den Beiträgen bisher immer vermisst
hatte, ist, dass der Arbeitsmarkt, also das Bewertungsinstrument der
menschlichen Arbeitskraft, auf den Wert aller anderen Märkte träge
rückgekoppelt ist.
Der Unternehmer wird selbstverständlich versuchen, den Wert der Arbeit so
gering wie möglich zu halten.
Der Unternehmer muss sich für das Geld, das er den Arbeitern zu zahlen verpflichtet ist, erst einmal verschulden.
Er hat dazu vielerlei Werkzeuge, während
der Arbeitssuchende oft aus der Not heraus sich selbst abwertet. Um dem
entgegenzuwirken, gibt es Sozialpartnerschaften und gesetzliche Regelungen.
Von einem ‚freien Markt‘ ist man damit weit entfernt; gäbe es den
‚freien Markt‘,
Diesen freien Markt gibt es.
Jeder Arbeiter kann die Produkte seiner Arbeit jederzeit anbieten.
wäre ein gesamtgesellschaftlicher Kaufkraftverlust
wohl nicht zu vermeiden, mit allen Folgen, die damit einhergehen. Der
Arbeitsmarkt regelt sich nicht von selbst, weil er so träge ist, dass er
das System zwangsweise in einen chaotischen Zustand führen würde.Es stellt sich die Frage, ob man einen Regelmechanismus schaffen könnte,
der schneller ist.Unser Geldsystem trennt nicht sauber zwischen Kapital und Lohnarbeit.
Was haltet ihr von der Idee, die menschliche Arbeit in einer eigenen frei
konvertierbaren Währung zu bewerten?
KeinProblem.
Die durchschnittliche mögliche Arbeitsleistung eines Menschen an einem Tage entspricht etwa 1KWH.
Ein Tag Arbeit wäre also mit demselben Preis zu bezahlen, was 1 KWH kostet.
Das ist ein unterer Wert.
Jede darüber hinausgehende Arbeitslohnforderung bedarf einer Begründung
Die Arbeitswährung kennt keinen Zins
und keinen Kredit,
Richtig! Der Arbeiter ist der einzige Teilnehmer, der Geld erhält, ohne sich vorher verschulden zu müssen!
es gibt eine unveränderlich festgelegte Zahl an
Währungseinheiten (Kryptowährung).
Einheit = 1KWH
Der Staat verwaltet die Währung und
schafft einen Markt, auf dem diese Währung gegen das Fiat-Geld der Waren,
Leistungen und Rechte getauscht werden kann. Will ich nun eine Arbeitskraft
einstellen oder eine Lohnerhöhung durchführen, muss ich Arbeitswährung
kaufen - und der Wert der (gesamten) Arbeit erhöht sich solange, bis
irgendjemand bereit ist, gegen Fiat-Geld seine (Lohn)Arbeit zu tauschen.Es muss eine strikte Unterscheidung zwischen natürlicher Person (Mensch)
und juristischer Person (Unternehmen) geben.Natürliche Personen können ausschließlich mit Arbeitsgeld handeln, es
wird bei jedem einzelnen Geschäft getauscht, juristische Personen dürfen
auch direkt in Fiat-Geld handeln.
Banken müssen für Kredite an natürliche Personen ausreichend
natürliche Personen müssen mit Sicherheiten haften! Ansonsten keine Kredite.
Arbeitsgeld kaufen und auf Vorrat halten, damit kein Vorgriff auf die
(ungewisse) Zukunft erfolgt. Unternehmen können sich direkt in Fiat-Geld
verschulden, Privatnutzung des unternehmerischen Vermögens ist
weitestgehend untersagt.Der Staat hebt Fiat-Steuer (Kapitalertrag, Mehrwert) und
Arbeitsgeld-Steuer (Lohnsteuer) ein. Mit der Lohnsteuer
=KWH (Kilowattstunden)!
kann er seine
eigenen Angestellten bezahlen, mit der Fiat-Steuer bezahlt er seine
zugekauften Waren und Leistungen. Wie bisher kann er sich in Fiat-Geld
verschulden, nicht aber in Arbeitsgeld.Dadurch würde doch ein Regelkreis geschaffen, der ausreichend schnell
reagiert, um übermäßige Umverteilung zu verhindern und den Wert der
Arbeit richtig zu ermitteln. Wenn die Unternehmen dann z.B. auf
Automatisierung setzen, kann der Staat rechtzeitig (rechtliche oder
steuerliche) Maßnahmen setzen um eine Destabilisierung der Gesellschaft zu
verhindern.
Der Regelkreis reagiert sofort und zwar immer.
Der Unternehmer steht ständig vor der Alternative, kauft er Arbeit oder kauft er Arbeitsprodukte.
Kann man z.B. gut an der Textilindustrie sehen (natürlich auch alle anderen Industrien).
Früher haben die Unternehmen vorzugsweise Arbeit gekauft und ließen im Unternehmen fertigen.
Dann mischte der Staat sich ein mit Gesetzen und Arbeitsschutzvorschriften und Bestimmungen und was weiß ich noch.
Heute lassen die Unternehmen vorzugsweise im Ausland fertigen und kaufen nur noch die Arbeitsprodukte (Textilien).
Vorfinanzieren müsste der Staat nur noch die Schaffung von (materiellen)
Werten.Dass damit eine Neuordnung der betriebswirtschaftlichen Prozesse vonnöten
wäre,
Aber klar doch!
Z.B., dass die betriebswirtschaftlichen Prozesse anderweitig stattfinden ausserhalb des Einflussbereichs des Staates.
ist klar, mir geht es weniger um die praktische Machbarkeit, als um
die theoretische Machbarkeit unter Berücksichtigung der menschlichen
Unvernunft.Was meint ihr dazu?
Ganz tolle Idee!
Wir lösen das Problem dadurch, das wir die Betriebe abschaffen!
Dadurch lösen sich natürlich auch alle Probleme der Arbeiter mit Löhnen und so.
Beste Grüße
Mario
Ebenfalls allerbeste Grüße!
Gruß Mephistopheles
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Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc