Sehr schön, und Bitte
Vielen Dank für die schöne Grafik. Eine Bitte: könntest Du jetzt bitte auch Grafiken für die Gegenbuchung posten, also für die den griechischen schrumpfenden Defiziten gegenüberstehenden schrumpfenden Überschüsse?
Dann wäre noch schön, wenn Du vergleichen würdest, mit welchen Mitteln GR seine Leistungsbilanz verbessert hat, und mit welchen Mitteln die Überschussländer (speziell D) ihre. Man kann ja bekanntlich die relative Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen über Innovationen oder über Lohnsenkungen verbessern
Und zu welchen Folgen das sowohl in Überschuß- als auch in Defizitländern geführt hat.
(Es ist eigentlich ja bekannt, wer in der Eurozone mit der deflationären Lohnsenkungsspirale im Namen der "New Labour" begonnen hat - das eigentlich "warum" dagegen scheint eher im Dunkeln zu liegen, hier bietet Varoufakis interessante neue Perspektiven).
Und wenn Du uns dann noch erklärst, wie man es hinbekommt, den Wettbewerb so zu organisieren, daß um bessere Innovationen konkurriert wird, anstatt nur um die niedrigsten Löhne, wäre das prima.
Ich kann Dir allerdings sagen, was ich dazu denke:
1) Den Unternehmen muß die Möglichkeit genommen werden, um niedrige Löhne zu konkurrieren (durch Flächentarifverträge), um den Innovationsdruck aufrechtzuerhalten (der sonst wegfällt).
2) Jedes Land muß sich seinen konkreten Verhältnissen anpassen - d.h. es darf weder ÜBER noch UNTER seinen Verhältnissen leben.
Daher sah der Keynes-Plan von 1944 ja auch vor, daß seitens der internationalen Clearing Union SOWOHL dauerhafte Defizitländer ALS AUCH dauerhafte Überschußländer per Sanktion zum Ausgleich ihrer Leistungsbilanzen angehalten werden sollten ... was wir stattdessen bekamen (samt der Ideologie, die Du predigst), analysiert Varoufakis übrigens sehr schön im "Globalen Minotaurus" ...