Wohlstandsexporteur Schweiz
Die Schweiz hat eine ganz ähnliche Wirtschaftsstruktur wie
Baden-Württemberg oder Bayern.
Ja, aber keinen Staatsterror in der Qualität, wie ihn letztere praktizieren. Das spürst Du schnell einmal, wenn Du als Wirtschaftssubjekt mit den Steuerbehörden beider Seiten zu tun hast.
In der Schweiz sind die Behörden schlau. Sie geben Dir in der Regel das Gefühl, dass sie Dich ernst nehmen und behandeln Dich als Kunden, statt als Vollidioten. Ennet dem Rhein (von hier aus gesehen) gebärdet sich der Staat als das, was er nach debitistischer These naturgemäss ist: als Staatsterrorist, Organisierter Gewalttäter, Waffenmonopolist.
Wieso verdient in Zürich eine Kassiererin beim Aldi 4700 sfr = EUR, wieso
zahlt sie nur 20 Prozent Steuern? Wieso verdient ein Lehrer bei uns etwas
über 3000 EUR im Monat, während in der Schweiz schon ein Doktorand an der
Uni über 5000 EUR verdient? Bei uns knapp über 1300 EUR.
Weil die Schweizer Wirtschaft eine noch höhere Produktivität an den Tag legt als die süddeutsche.
In Deutschland sind die Löhne mittelfristig ja auch höher als in Griechenland, auch wenn es dort kurzzeitig zu einem Phänomen überhöhter Löhne gekommen ist. Die Schweiz hat trotz doppelter Löhne verglichen mit Deutschland einen doppelten Handelsbilanzüberschuss, verglichen wiederum mit Deutschland. Diese extrem hohen Löhne vermögen also nicht zu verhindern, dass die damit produzierten Waren auf dem Weltmarkt höchst konkurrenzfähig sind.
Zu den Steuern: Es herrschte immer extremer Steuerwettbewerb, sowohl zwischen Kantonen als auch unter den Gemeinden, und dies führt zu tieferen Steuern. Wären bei uns die Flassbecks und politicaleconomy's an den Stellschrauben, wo sie allenorten Ungleichgewichte ins Visier nehmen und Regulatoren losschicken, dann sähe es in der Schweiz genau so trist aus wie überall, wo diese Eingreiftruppen Einfluss haben.
Desweiteren leidet die Schweiz nicht an diesen wirtschaftsstrangulierenden Errungenschaften wie Kündigungsschutz, Streikrecht, Betriebsräte und dergleichen. Folglich wird ein Unternehmer lieber in der Schweiz Arbeitsplätze schaffen als in den umliegenden Ländern mit diesen Errungenschaften, mit welchen sich die Arbeitnehmerschaft ins eigene Knie schiesst.
Wodurch wird in der Schweiz diese hier skizzierte schlechte Politik der umliegenden Länder verhindert? Dadurch, dass der Souverän in der Schweiz die Bevölkerung ist, also der gesamte Pöbel mit einem durchschnittlichen IQ/EQ von 100. Daraus ergeben sich automatisch vernünftigere Resultate als in einer indirekten Demokratie, die von Leuten dirigiert wird, die einen durchschnittlichen EQ von minus 100 an ihren tristen Alltag legen.
Wieso stehen Unis wie die ETH oder die EPFL oder selbst Institute aus der
zweiten Reihe wie Basel oder Bern super da, die Gebäude sind in Ordnung,
die Forschungsgelder fließen noch. Wieso fährt die Schweizer Bahn
pünktlich, die Züge sind sauber, die Preise relativ zu den Löhnen
erschwinglich.Wieso sind die Schweizer Autobahnen und Straßen gut in Schuß, gepflegt.
Weil Volksinitiativen solche Missstände relativ schnell im Keim ersticken.
WIESO war das in Deutschland bis 1990 auch einigermaßen so, UND WAS HAT
SICH NACH 1990 so massiv geändert?
Die Schweiz hatte zwar auch 1990 einen Vorsprung, aber in Deutschland kam 1990 die Wiedervereinigung, als eine Millionenbevölkerung ohne nennenswertes BIP neu alimentiert werden musste. Dies erzeugte Druck auf die Löhne, da das zusätzliche Ueberangebot an Arbeitskräften das Lohnniveau senkte.
Wieso haben sich die Steuereinnahmen im Bund und in den Südländern seit
1990 vervielfacht, aber beim Bürger und bei der Infrastruktur kommt fast
nichts mehr an?
Einerseits durch die Globalisierung der Arbeitsmärkte und andererseits durch Ueberregulierung der Märkte durch die Staatsterroristen, die eine Vollbeschäftigung unterbindet. Sobald man Vollbeschäftigung hat wie in der Schweiz, ist Lohndumping nur schwer möglich.
Das ist in der Schweiz SICHER nicht so gewesen, denn dort kommt die
Expansion noch beim Bürger an.Die DIFFERENZ bei uns kommt LÄNGST nicht mehr beim Bürger an. WER hat
die Infrastrukturinvestitionen in Spanien etc. gezahlt? Die neuen
Flughäfen, Ubahnen, Forschungsinstitute, Unis?
Die Schweiz zahlt auch; ist Nettozahler. Der Marktzugang zur EU wurde ihr nur gewährt gegen Zahlung.
Wer hält England, das fast deindustrialisiert ist, noch am Laufen? Die
City of London. Woher bekommen die ihre Gelder?
Die Banken der City haben wohl mehr Forderungen als Verbindlichkeiten in ihren Büchern und sind somit - nach der Logik der Kollegen @Philip Marlowe und @politicaleconomy – Wohlstandsexporteure (Wohltäter).
Nein, das sind keine Verschwörungstheorien. Wer Augen hat, sieht, daß in
Deutschland und Japan seit 1990 Versailles II in Kraft ist. Keine beiden
Länder, keine Bürger haben weltweit soviel gelitten in Punkto
Ausplünderung wie Japan und Deutschland. Wer hat die Unis in Deutschland
kaputt reformiert und das System unwiderbringlich zerstört? Edelgard
Bulmahn, eine Trojanerin der Atlantik Brücke.Und WEM nützt das alles?
Meiner Ansicht nach siehst Du das zu monokausal. Japan konnte bis 1990 privat aufschulden auf eine allseits bekannte Höhe, die damals eben den Tipping Point erreichte. Von da weg war's vorbei, und zwar schlagartig. Dass dies mit einer schlagartigen Implementierung eines Versailles II zu tun hat, sehe ich nicht.
Über Antworten würde ich mich freuen. Wohl dem, der in der Schweiz wohnt
und noch seiner Hände Arbeit und Lohn genießen darf. In D arbeitet der
Bürger zu 80% für die Oligarchie, die es via Banken zu den Besatzern
transferiert.
Ja, direkte Demokratie ist erträglicher als die indirekte Variante. Warum die Schweizer die einzigen sind, die sowas hinkriegten, wäre mal eine Diskussion wert. Wenn auf den Charakter des typischen Deutschen das zutrifft, was Heinrich Heine, Lenin, Nietzsche und einige andere konstatierten, dann ist die Lage wohl aussichtslos. Dann hülfe allenfalls doch nur eine „Einhegung von aussen sowie Ausdünnung von innen“? Bitte nicht falsch verstehen " />
Ich darf hierzu @pigbonds zitieren:
Wollt Ihr @Zara und mich besser verstehen, müsst Ihr den diametralen Unterschied zwischen Schweizern und Deutschen verstehen. Wir verstehen ihn:
https://www.youtube.com/watch?v=2Gef6JTY0BQ (Andreas Thiel)
Grüsse, Zara