Importzölle + Wechselkurse = Regulation der Handelsbilanzen

Beo2, NRW Witten, Freitag, 06.02.2015, 12:09 (vor 3660 Tagen) @ politicaleconomy4503 Views

Es geht also nur über eine Anpassung des Niveaus der Wettbewerbsfähigkeiten der unterschiedlichen Länder über die Löhne - PLUS eine expansive Strategie.
Aber verändert sich nicht über Lohnanpassungen die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes gegenüber nicht nur denjenigen Ländern, mit denen Leistungsbilanzunglichgewichte ausgeglichen werden sollen, sondern gegenüber ALLEN Ländern? Ist also Lohnpolitik eine sinnvolle und praktisch machbare Form des "surplus /deficit recycling"?

In früheren Zeiten wurden Leistungsbilanz'defizite über Importzölle differenziell gegenüber verschiedenen Außenhandels'partnern gedeckelt. Sie schützten die Entwicklung einheimischer wirtschaftlicher Produktion und Innovation und waren zugleich Einnahmen für die Staatskasse. Deshalb wurden Importzölle von den stärkeren Handelspartnern unter Androhung von Sanktionen immer bekämpft.
Unregulierte Importe haben schon immer die einheimische Produktion und wirtschaftliche Entwicklung bei den schwächeren Ländern zusätzlich ge- oder zerstört.

Übrigens, auch die variablen Wechselkurse zwischen den Währungen dienten genau diesem Zweck. Dies wird von einigen EU-Ländern immer noch erfolgreich praktiziert. Was folgt daraus für Griechenland?

Importzölle könnten auch heute innerhalb der EU für jeweiligen bilateralen Handel differenziell festgesetzt und möglichst unbürokratisch erhoben werden, um die Handelsbilanzen im Gleichgewicht zu halten.

Hm ... muß ich alles nochmal durchdenken, scheint mir noch unausgegoren.

Langsam kämen wir der Lösung näher, wenn wir es nur wollten.

Mit Gruß, Beo2


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