Masse, Trägheit und Teilchenmenge

Loki, Mittwoch, 20.01.2016, 11:51 (vor 3162 Tagen) @ Rybezahl7327 Views

Hallo Rybezahl,

Du schreibst:

Dieser Irrtum beruht auf der Annahme der Existenz von kleinen Kügelchen.
Sind mehr davon vorhanden, muss auch die Masse größer sein.

Die Annahme von kleinen Kügelchen ist aber doch dem Teilchen-Modell der Physik geschuldet, wieso sollte Carter also irren, wenn er von kleinsten Bestandteilen und deren Eigenschaften ausgeht?

Das Gewicht der Masse gründet wohl auf deren Trägheit.


Und diesen Fehler begeht auch Cater mit seiner Gleichsetzung und probiert
sich sogleich in einer neuen Erklärung.

Siehe dazu auf neundorf.de:

Der Begriff der Masse ist irreführend. Eigentlich dürfte nur eine Eigenschaft der “Masse”, die Trägheit nämlich, als physikalisch relevante Größe akzeptiert werden.

Es wird auch ein Beispiel angeführt, um das leichter verstehen zu können:

Folgende einfache Milchmädchen-Rechnung gilt: Ein Heliumatom besitzt die doppelte Masse der eines Deuteriumatoms. Eindeutiger geht es nicht.
Machen wir die Probe aufs Exempel... nehmen wir ganz einfach einen Liter Deuteriumgas und einen Liter Heliumgas. Beide Gasmengen enthalten die gleiche Anzahl Moleküle bzw. Atome.
Da ein Helium-Atom die gleiche Masse wie ein aus zwei Atomen bestehendes
Deuterium-Molekül besitzt, kann man folgende Aussage treffen:
Beide Gasmengen besitzen die gleiche Masse!

Dies ist eine Aussage, die wir nicht zu überprüfen brauchen, da sie durch Definition gilt. Weil wir aber sicher gehen wollen, bestimmen wir das Gewicht beider Gase (oder deren Trägheit, sind sowieso identisch). Mit Bestürzung stellen wir einen „Fehler“ fest. Das Helium wird mit etwa 99,27 % des zu erwartenden Gewichtes als zu leicht befunden, denn 0,73 % Prozent sind „verschwunden“. Was ist verschwunden? Masse wohl nicht (diese Aussage bedarf noch der Korrektur), aber der Trägheitswiderstand (oder das Gewicht) von einem Liter Helium ist fast ein Prozent niedriger als es seiner Masse nach sein dürfte. Der Physiker spricht vom „Massen-Defekt“.

Was schließen wir daraus? - Die Masse ist - vereinbarungsgemäß - eine additive Größe. Bei gegebener homogener „Dichte“ ist die Masse bei makroskopischen Körpern dem Volumen proportional und bei den mikroskopischen Objekten der Anzahl der Bestandteile. Zwei Säcke Kartoffeln sind eben doppelt so viel Kartoffeln wie ein Sack. Und die Trägheit ist es - erfahrungsgemäß - nicht immer.

Und im 3. Kapitel steht dann als Überschrift:

Die Trägheit eines Körpers ist seiner Masse (Menge der Materie) gleich.

Soviel auszugsweise zu Masse, Trägheit und Gewicht von mikroskopischen Teilchen, und diese Aussagen scheinen Deiner Aussage deutlich zu widersprechen?


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