Ein funktioniernder Krieg ernährt sich selbst

Silke, Mittwoch, 18.12.2019, 09:59 (vor 1584 Tagen) @ trosinette1799 Views
bearbeitet von Silke, Mittwoch, 18.12.2019, 10:05

Lieber Schneider,

"Der Krieg ernährt den Krieg"

das sind aber nicht die Motive, mit denen man das "Fußvolk" 1.
mobilisiert und 2. zumeist in deren eigenes Verderben lockt/schickt!


Die Konquistadoren waren nach meinem Wissen nur mit einer Hand voll Leuten
(Glücksrittern?) unterwegs und es gab genug Ureinwohner, die sich ihnen
mit der Motivation angeschlossen haben, sich mit der Hilfe der
Konquistadoren aus den bereits bestehenden Unterdrückungs- und
Versklavungsstrukturen zu befreien.

So funktioniert das ja erst einmal überall.
Stell dich irgendwo hin (nicht als passiver Widerständler und als komplizierter Ken Jebsen - die Leute wollen es einfach), zieh dir eine schicke Uniform an und brülle mit ein paar Hanseln entweder
"Wir sind ein Volk ohne Raum" oder
"Rot Front, Genossen" und du wirst eine steile Karriere hinlegen.

Noch ein bisschen:
"Nieder mit der Zinsknechtschaft!" und
"Prolos aller Länder vereinigt euch!" und
"Macht kaputt was euch kaputt macht!" und
"Haut den Glatzen auf die Fratzen!" und
"Wir sind alle Ausländer (im Ausland)!" und
"Kauft nicht beim Türken, Juden, Schwarzen, Schlitzauge ein!" und
"Freiheit für Egon Olsen!"
oder so etwas ähnliches:
"Der Weltuntergang steht bevor, ich führe euch in das Paradies und hey,
Schon kann die neue Ära des Schneiders starten."
Heil Schneider!

Los komm, Du schaffst das!

Das Fußvolk (die Angestellten) in Wallensteins Privatarmee wurde mit Geld
mobilisiert. Das nächst Privatunternehmen mit über 100.000 angestellten
entstand, soviel ich weiß, erst im 20. Jahrhundert.

Viel interessanter erscheint mir in diesem Zusammenhang die Frage, welche
Motive uns für die alles verzehrende Geldwirtschaft mobilisieren.
Der Feldzug der Geldwirtschaft lässt nun wirklich keinen
Quadratzentimeter des Planeten unberührt und ist der verheerendste Feldzug
der Menschheitsgeschichte überhaupt.
Es weiß nur noch niemand. Wir wissen es erst, wenn sich der Feldzug
totgelaufen hat.

Merke:
Alle in einer Gesellschaft wissen im Prinzip und ganz grob immer alles.
Dafür interagieren die Menschen in Gesellschaften ununterbrochen miteinander, gieren nach Nachrichten und sozialer Interaktion, schmieden Allianzen, definieren ihre Feinde und Freunde, kooperieren und konkurrieren, suchen gemeinsam Strohmänner und Opfer und sind als Mob zu allem bereit, wenn halt nur:
"EINER MIT EINER KRITISCHEN MASSE HINTER IHM DAMIT RICHTIG ANFANGEN WÜRDE".
oder hier.
Irgendwo hatte ich das einmal besser gesehen, wie ein Mob von Büffeln Löwen tötet, finde es aber nicht mehr.

Mit einer Kuh möchte ich mich auch nicht wirklich anlegen, es sei denn...
...ich habe einen Elektrozaun und ein Bolzenschussgerät.

Liebe Grüße
Silke


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