Individualität

Falkenauge, Dienstag, 17.12.2019, 11:04 (vor 1591 Tagen) @ valuereiter2094 Views

Vom
Mittelalter zur Neuzeit: Die Entstehung des Individuums

Im folgenden Kapitel will ich auf diejenige Periode eingehen, in der
das „Individuum“ — durchaus in den Konturen und Facetten, so wie es
sich heute darstellt — erstmals auf der historischen Bildfläche in
Europa erscheint. Es ist der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, ... ...
erstreckt sich diese Zeit etwa vom 13. Jahrhundert bis ins 17. Jahrhundert.

und bis dahin hatten "wir" hier in Mittel- und Westeuropa auch schon
einige christliche Jahrhunderte - halt mit einer eher von Kollektiven
geprägten Gesellschaft!

Wenn das Individuum zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert "in den Konturen und Facetten, so wie es sich heute darstellt, erstmals auf der historischen Bildfläche in Europa erscheint", so setzt das voraus, dass es sich vorher im Innern des Menschen vorbereitend entwickelt hat. Und dazu ging ein starker Impuls von Christus aus, wie ich nachgewiesen habe.

In dem Artikel heißt es:
"Dieser tiefe christliche Ich-Impuls, der in den Idealen der Französischen Revolution von Frei­heit, Gleichheit, Brüderlichkeit eruptiv und schlagwortartig zum Ausdruck kam, liegt als innere, gegen alle Widerstände gärende und treibende Kraft der ganzen geistigen und gesellschaftlichen Entwicklung der europäischen Völker und ihrer amerikanischen Ausgliederungen zugrunde. Und diese Entwicklung ist ja noch längst nicht abgeschlossen."

Natürlich stehen dem die alten Machtverhältnisse lange entgegen - bis heute, auch und gerade in der Hierarchie der katholischen Kirche. Gerade innerhalb der katholischen Kirche gab es schon früh individualistische Ketzerbewegungen, von den Manichäern im 3. Jahrhundert angefangen, über verborgene Kanäle zu den Bogomilen im 10. Jahrhundert, dann Katharer und Waldingenser bis in die Reformationsbewegungen.

Also was Du schreibst, widerlegt nichts.


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