Assets sind prinzipiell nicht sicher vor Regierungen (höchstens sicher vor bestimmten Regierungen).
Hallo Bill, Samurai,
Hallo stokk,
ich verstehe ihn so, und so möchte er auch verstanden werden (das wird in
seinem Blog klar, den ich seit einiger Zeit verfolge), dass kein einziges
Asset mehr sicher vor den Regierungen sein wird, dh. es wird keine
Rechtssicherheit für Privateigentum etc. mehr geben.
assets können per definition niemals "sicher" vor Regierungen sein. Sonst sind es keine assets.
Assets sind keine Dinge, die man irgendwo mit Schwerlastanker in einem Fundament im hintersten Eck eines Kellers fixieren kann um sie so dem Zugriff zu entziehen.
Assets (Vermögensrechte) sind entweder Eigentumstitel oder Forderungen. Beides sind Beziehungen zu anderen Rechtspersonen (Eigentumstitel: 1 zu alle anderen; Forderungen meist 1 zu 1). Solcherart Rechtsbeziehungen kann man nur im Kontext von "Rechtssicherheit" aufbauen.
"Rechtssicherheit" heißt selbstverständlich, dass eben gerade nicht willkürlich auf die durch die Rechtssicherheit überhaupt ermöglichten assets der Bürger zugegriffen werden kann. Nicht willkürlich. Aber theoretisch eben doch. Und zu "Recht" (sonst sind es keine assets...).
Etwas anderes ist der Fall, wenn "Assets" bestimmten Regierungen bzw. deren Einfluss entzogen werden können, weil sie unter den Rock einer anderen, dann die assets garantierenden, Regierung schlüpfen können ("Standortkonkurrenz" zwischen Staaten).
Beispiel: 200 "griechische" Milliarden auf schweizer Bankkonten.
Statt dass man nun dafür sorgen könnte (rein theoretisch - wie das praktisch gehen sollte kann ich nicht sagen), dass der griechische Fiskus Zugriff auf diese assets erhält (es würde die bloße Möglichkeit die griechische Solvenz dramatisch verbessern, es müsste kein Eurocent "enteignet" werden), wird dem griechischen Fiskus (indirekter) Zugriff auf die Assets gewährt, die im Einfluss der (restlichen) Eurostaaten stehen. Zum Beispiel die Einfamilienhäuser in Deutschland. Dass das die deutschen Einfamilienhäuser-Eigentümer ärgert darf niemanden wundern. Dass diese dann - gesamtwirtschaftlich zerstörerische - "Sparmaßnahmen" mindestens gutheißen bzw. mit tragen, darf ebenfalls niemanden verwundern.
Obgleich eigentlich ganz andere "Reformen" nötig wären. Und die haben - man staune - mit dem potenziellen Zugriff auf assets zu tun.
Er spricht in einem früheren Artikel (war im November) auch von einer
dann möglichen Handelsbeschränkung für alle Assets!Sowjetunion revisited...
Welche Jurisdiktion sollte denn sowas machen?!? Die G20? Das ist ja gleich gar keine Jurisdiktion.
Versteh' mich nicht falsch. Ich sehe es genau so, dass die noch verbliebenden (insbesondere oberen) Mittelschichten und vor allem die Oberschicht (exklusive ein paar Tausend "high net worth" individuals) unter besonderen Druck kommen. Gerade jetzt und in den nächsten Jahren. Und von dort wird auch die Energie für ein Zurückdrängen der Oligarchenmacht kommen. Aber doch nicht "gegen" Regierungen (als Prinzip). Sondern durch das Zurückholen des staatlichen Maschinenraums, wenn man so will.
Also wer glaubt die Lösung sei das "Verteidigen" von "Eigentum" gegen "Regierungen" sitzt aus meiner Sicht einer grandiosen Illusion auf. Aber ich verstehe das schon. Entstammt einem Gefühl der Getrenntheit und Wut und vor allem Angst. Nachvollziehen kann ich das voll und ganz. Gerade auch bei Armstrongs Geschichte.
Welches Denken, welche Überzeugungen in den Köpfen von Menschen (Otto Normalverbraucher und Jörg Entscheidungsträger gleichermaßen) haben dafür gesorgt, dass heute (scheinbar) alle das Gefühl haben verarscht zu werden oder zu wenig zu bekommen für ihren Einsatz? Wie ist das möglich? Und sind es tatsächlich alle?
BG,
stokk
Schöne Grüße
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BillHicks
..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.