Von der Arbeiterseite her gedacht
Vielleicht hast Du nur nicht mitbekommen, dass ich eigentlich nicht von
der Kapitalseite, sondern eher von der Arbeiterseite dachte.
Von der Arbeiterseite her gedacht ist Arbeit nichts wert. Null, niente, nothing.
Einen Wert erhält ein Ding oder eine Dienstleistung erst dann, wenn sie verkauft und bezahlt wird.
Jetzt könnte man aber sagen, der Unternehmer kauft ja die Arbeitskraft seiner Mitarbeiter.
Das ist aber zu kurz gedacht. die Arbeitskraft der Mitarbeiter interessiert den Unternehmer jedoch nicht, weil er möchte die Produkte ja nicht selber nutzen, sondern sie weiterverkaufen will.
Dazu benötigt er aber Mitarbeiter, genau so, wie er Gebäude, TAMasch, Energie und Rohstoffe usw. benötigt.
Diese haben jedoch keinen Wert in sich.
Ein Wert entsteht erst dann, wenn es dem Unternehmer gelingt, die im Unternehmen erzeugten Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen und dafür Bezahlung zu erhalten
Der Wert wird also geschaffen durch das Unternehmen, im klassischen Sinn durch die Unternehmerperson, und verwirklicht wird dieser Wert alleine durch Verkauf und Bezahlung
Die Mitarbeiter sind also Kostgänger des Unternehmens, die selber keine Werte erschaffen.
Trotzdem muss man die Logik der Marktwirtschaft befolgen, wenn man sie
denn hat. Kostenbegrenzung hat nichts mit "Loserstrategie" zu tun.
Das sind meine Erfahrungen als Unternehmer. Das ganze Unternehmen ist darauf ausgerichtet, zu verkaufen, zu verkaufen, und nochmals zu verkaufen. Dazu sind die Bedingungen zu optimieren.
Loser sage ich deswegen, weil ich andere Erfahrungen habe. Die teuersten Mitarbeiter, also die am meisten gekostet haben, und die am meisten verkauft haben, die haben auch am meisten zum Ergebnis beigetragen.
Die allerwenigsten Firmen müssen sich keine Sorgen um die Kostenseite
machen, weil sie eine "Moat" haben. Dann kann man konkurrenzlosen Produkten
radikal großzügige Margen gönnen.
Stimmt. Wobei die Konkurrenzlosigekeit in den allerwenigsten Fällen am Produkt liegt. Sehr häufig liegt die Konkurrenzlosigkeit am Standort - eine Tanke an der Autobahn verkauft nun mal mehr Benzin als eine in einem Problemviertel, weswegen sich letztere auf Sprit nicht für Autos konzentrieren und, Oliviia hat das erst kürzlich sehe schön herausgearbeitet (fuinde den Link auf die Schnelle nicht) Kunkurrennzlosigkeit in den Beziehungen zu den Behörden. Wer da konkutÅ•renzlos ist, der erhält die dicken Staatsaufträge, die richtig Kohle einbringen.
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!
Kosten sind fix, Einnahmen sind variabel!
Das ist doch absoluter Quatsch. Ich bin jetzt seit über 30 Jahren in der
Firma. Ich erlebe doch dauernd, wie der Einkauf alle paar Wochen die
Lieferanten für Baugruppen wechselt, weil der andere wieder paar Cent
billiger liefert.
Da kann ich als Unternehmer natürlich nicht mithalten. Ich habe seinerzeit Einnahmen generiert, wo vor meinem Markteintritt keine waren,und, es lag nicht am Preis.
Wenn die Firma eine Loserstrategie verfolgt und die Personalkosten
senkt,
dann sollte das für jeden Mitarbeiter ein Warnsignal sein,
schnellstmöglich die Firma zu wechseln!
Die Personalkosten werden nicht beim Bestand gesenkt. Da sei der
Tarifvertrag vor!
Gut, wenn einer sich wohl fühlt auf dem sinkenden Schiff
Ich glaube, Du kennst die Wirtschaft eher nur vom Sofa aus. " />
Ja. Ich kann hier nur mitreden als einer, der selber mal geschwommen ist, statt im Boot anderer Leute mitzufahren.
Und ich weiß auch, dass sich die meisten Bootspassagiere erne über die Schwimmer lustig machen.
Beste Grüße
MS
Gruß Mephistopheles
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Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc