Zarathustra suggeriert die Macht als Ereignis/Handlung, nicht als das was sie ist (eine Fähigkeit)

Ashitaka, Mittwoch, 29.07.2015, 08:59 (vor 3480 Tagen) @ Mephistopheles3090 Views

Hallo Mephistopheles,

…weil die US-Navy den persischen Golf, den Suez-Kanal und den
Panama-Kanal bewacht (und diverse Pipelines und andere
Schifffahrtsrouten).
Hört sie damit auf, ist das Geld in der Schweiz im Handumdrehen wertlos.
Deswegen müssen die Schweizer Banker auch zähneknirschend Milliarden und
Abermilliarden (geforderter Beuteanteil) an die USA abtreten, wenn die mit
dem Daumen winken.

Zara ist dem Abgerglauben verfallen, dass man die gegenwärtig notwendige Macht des Staates für ein Geldsystem durch seinen albernen Kausalitätenbrei (in Wahrheit schöpft Zara oder BMW Geld, Tralala) wegradieren kann. Zeilsetzung: Zu suggerieren, dass Geld auch dezentral (ohne zentrisch ordnende Macht) funktioniert. Er ist ein typischer Privatgeldapostel, wie man an seinen Bitcoin-Albernheiten beobachten kann.

Wenn dem Leser tiefere Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge klar sind, so glaubt er, könne man davon ausgehen, dass es in Wahrheit keine Zentralmacht gibt, dass es auch egal sei, sich darüber Gedanken zu machen. Dem Leser will er somit suggerieren, dass Zentralmächte in Wahrheit keine klar vorhandenen "Fähigkeiten" sind, sondern dass es sich um kausale Handlungs-/Ereignisketten handelt.

Die Macht ist an keine Handlung gebunden! Denn Macht ist die Möglichkeit, das Auftreten eines Ereignisses im Zeitpunkt der Macht zu verursachen. Die von ihm suggerierte Vorstellung, dass ein Machthalter deshalb machtlos sei, weil die Erlangung seiner Macht tiefere Ursachen hat, dies blendet die Realität aus, in der Zentralmächte über eine Zeitspanne, d.h. "als Fähigkeiten" (nicht als kausale Handlungen/Ereignisse) klar existieren.

Und lass dich von Zara's Privatgeldfantasien nicht irritieren. Geld ist kein Produkt der Privaten, sondern eine Eigenschaft (Geld-Charakter), die immer und ausschließlich durch Zentralmacht (Fähigkeit) einem Träger (Ware, Schuldtitel) zugeschrieben wird (ob per Gesetz oder per derzeitigem geldpolitischen Verfahren).

Die letzte Diskussion war deshalb so wichtig, weil Zara den Machtkreislauf auszublenden versucht. Damit zeigt er allmählich seine wahre Gesinnung auf. Zarathustra schrieb: „Der Staat kann es nur fordern, schöpfen tun es die Unternehmen, die sich verschulden. Wenn der Staat es schöpfen könnte, müsste er es nicht fordern.“

Der letzte Satz spricht Bände. Etwas, dass die Zentralmacht selbst schöpfen kann, muss sie anderen nicht abfordern?! Es tut weh solche Sätze hier zu lesen. Man merkt, dass er den Machtkreislauf überhaupt nicht vor Augen hat, sondern an ein von Privaten produziertes Gut Geld glaubt, welches eine Macht bietet (aufgrund seiner Bitcoin-Besessenheit). Der zweite Satz von Zarathustra zeigt, dass etwas grundlegendes, was in diesem Forum seit Jahren immer wieder erklärt wurde, in Vergessenheit geraten ist:

Der Machtkreislauf zwischen Zentralmacht und Ent-/Bemächtigten (ganz abhängig davon, ob man Geld hat oder kein Geld hat)!

Nur die Zentralmächte (heute über Staaten, autorisierte ZBn) schöpfen die Eigenschaft Geld, öffnen den Machtkreislauf durch Abgabenerhebung. Sie schöpfen die Eigenschaft Geld, weil sie zugleich Abgabenfunktion bietet. Sie schöpft nicht den Träger dieser Eigenschaft (das was Zarathustra, durch private Unternehmen hergestellt, als Geld zu verkaufen versucht). Heute sind es zudem Schuldtitel (ein Heranziehen der Zukunft) und keine Produkte, die die Eigenschaft Geld tragen "können" (d.h. sofern verfahrensrechtlich möglich).

Die Zentralmacht schöpft die Eigenschaft Geld und muss diese damals per Gesetz, heute per Verfahren aufgetragene Eigenschaft (in Geldsummen) von ihren Untertanen fordern. Erst dadurch entsteht der geldliche Machtkreislauf, hat das Geldliche einen Wert. Die Zentralmacht fordert ihre eigene Schöpfung (Geld). Würde sie diese Eigenschaft nicht schöpfen bzw. einem Träger auftragen, so würde sich niemals ein Machtkreislauf öffnen.

Weil es sich jeder Abgabepflichtige (Private) irgendwoher beschaffen muss, weil es niemand selbst produzieren kann und weil im Fall der Säumnis mit harten Sanktionen zu rechnen ist. Deshalb wird alles in Geld bewertet, nur deshalb, weil wir kein Geld schöpfen können und es dennoch schulden!

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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