DAUERinflation ist Resultat von STAAT

Silke, Montag, 29.06.2015, 19:57 (vor 3509 Tagen) @ Uli Strauß2739 Views
bearbeitet von Silke, Montag, 29.06.2015, 20:53

Lieber Uli,

Danke erst einmal für die Erklärung.
Dann liegt also die Dauerinflation letztlich an der ständig steigenden
Verschuldung.

Nein. Dauerinflation liegt am Staat geht aber auch nur auf bestimmte Dauer, da nicht beliebige Neuverschuldungsfähigkeit bei immer höherer Gesamtverschuldung weltweit.
"Artgerechte" Private tilgen ja ihre Schulden oder bankrottieren=Ausbuchen->deflationär.

Der weltweite Staat macht aber:
Organisierte Gewalt in verschiedensten Formen, Eigentum, Geld, Zins usw.
Ständig steigende Staatsverschuldung (Private werden zum Tilgen gezwungen).
Besteuerung und damit abartige Verschuldung der Privaten (Abgabeschuld auf Urschuld draufsatteln + Hochbuchen der Urschulden).
Zerstörung der Sozialverbände "moral hazard"/alle vs. alle/Not/Gier/Neid/Hass.
Zerstörung der Produktionsverbände/ Verzerrung von Markt und Wirtschaft.
Zerstörung der Ressourcen/Fauna/Flora.
Zerstörung der menschlichen Art, Gene, Kultur.
-> Zunahme der weltweiten Verschuldung (öffentliche und viele Private)
-> Zunahme der Guthaben vergleichsweise weniger Privater (Konzentration)
+ staatliche Verhinderung von Ausbuchen uneinbringbarer Schulden/ kleine Bankrotte die aufgefangen werden könnten = Überschuldung
+ zunehmende Neuverschuldungsunfähigkeit = deflationäre Tendenzen

Weltweit laufen im privaten Sektor gleichzeitig ständig Mrd. von unterschiedlich großen und unterschiedlich terminierten Neuverschuldungen (inflationär) und zugehörigen Entschuldungen/Ausbuchungen/Bankrotten (deflationär).
+ exponentiell wachsende weltweite Staatsverschuldung da nicht getilgt
+ spiegelbildliche asoziale Guthabenbildung vergleichsweise weniger Privater (Geldhalter=Machtteilhaber=BIP-Zugriffsberechtigter)

Private Verschuldung ist gesund, gut, normal, natürlich, nicht dauerhaft inflationär, da selbstbegrenzend (Kreditrahmen begrenzt= "Happy Hunters").
Wer lebt, hat Urbedürfnisse zu befriedigen = Urschuld.
Bekomme ich Hunger (Schuld),
sammle ich z.B. Früchte im Vertrauen auf mein Vermögen/Fähigkeiten (Kredit),
kann ich nicht Klettern gibt es nur aufsammelbare Früchte (Kreditrahmen)
und werde vom Sammeln hoffentlich satt (Tilgung),
oder bin zu ineffizient und verhungere (Bankrott).
Den Pflanzen fehlen die Früchte zur Vermehrung (Nachschuldner).
Bei stabilem Klima haben die aber genug Früchte und bleiben als Nachschuldner dauerhaft bestehen, da sie sich durch Umwandlung von Sonnenenergie vermehren.
Sonne als Quelle allen Lebens bleibt uns noch ein Weilchen erhalten.

Staatliche Verschuldung ist immer schlecht, nicht natürlich und inflationär weil sie ohne Tilgungsmöglichkeit geschieht.
Staat wird ab 01.01.X staatlich tätig und hat sofort Kosten (Schuld).
Steuern/Beute kommen erst später rein (Vorfinanzierungsproblem).
Staat emittiert Anleihen, modern nach @Ashitakas Procedere (->Schuldentilgungsmittel)
und bezahlt mit dem Geld (=beurkundete private Verschuldung aus) der Anleihenverkäufe die Kosten seines staatlichen Tuns ab 01.01.X.
Staat produziert aber nichts zum Rückkauf der Anleihen und zur Zinszahlung.
Also erfolgt Neuverschuldung zum Begleichen der Anleihen+Zinsen bei Fälligkeit + zusätzliche Neuverschuldung für zusätzliche Staatsaktivitäten (Staatsapparat wuchert/Staatseinmischung würgt die Wirtschaft und die Bevölkerung).
Steuern eintreiben kostet so viel, das immer Schuld übrig bleibt die Neuverschuldung erzwingt.
Resultat: früher oder später immer Staat=Bankrott.

Ich erlaube mir, trotzdem nachzuhaken:
Wie ist es zu erklären, dass bei einer annähernd gleichbleibenden
Kreditvergabe

… gibt es nicht bei Staatsverschuldung.
Die steigt immer exponentiell (sieht nur am Anfang aus wie "annähernd gleichbleibend"). Dann wird statistisch geschummelt (Kameralistik, Schattenhaushalte, Leugnung von Rentenansprüchen, PPS u.a. Tricks).

Kann Staat nur durch Raub von Ressourcen vermindern/verlangsamen die über die Regenerationsfähigkeit in Ort und Zeit (Sonnenkonstante) hinausgehen.
Raub erfordert bewaffnete organisierte Gewaltausübung / Zwang.
Zwang/ Gewalt kostet auf Dauer immer mehr, als die Gewaltausübung auf Dauer einbringt und nimmt zu.
Resultat ist also immer Bankrott einzelner Staaten bei Weiterwucherung des Weltstaates.
Man kann den Vorgang nur strecken oder die Veranstaltung Staat aushungern durch Beseitigung seiner Monopole (Gewalt/Abgabe/Geld) und Zerfall des Landes in wehrhafte staatsfeindliche Gemeinden auf Dritte-Welt-Niveau mit konsequenter Ächtung der organisierten Gewalt als oberstes Gebot des Zusammenlebens = Tabu.

Bitte korrigieren wenn falsch gedacht...
(Es gibt immer wenn-dann-spezial-Sonderfälle, die man konstruieren kann. Ursache->Wirkung läuft aber prinzipiell so.)
Dauerhafte Verschuldung gibt es nur bei Megakatastrophen wie den Massenaussterben.
Die letzte uns bekannte Ursache für ein MA wird wahrscheinlich Staat heißen (nicht Mensch).
https://de.wikipedia.org/wiki/Massenaussterben

Liebe Grüße
Silke

PS. Zitat EWF ( passt zwar nicht ganz, aber Zins resultiert ja aus Abgabe, resultiert aus inflationierendem, alle verschuldenden Staat)

Wer denkt hier, dass die Probleme, die die Weltwirtschaft an den Abgrund getrieben haben, im Zins liegen?

Nein. Sondern an den Staatsschulden, später als"moral hazard" ebenfalls von Unternehmen + Privaten aufgebürdeten Schulden. Und als i-Tüpfelchen die Derivate.
@Elli


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