Wer bei wem? Zins von 100 %? Edit: Assignat

azur, Donnerstag, 25.06.2015, 12:52 (vor 3518 Tagen) @ Friedrich2995 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 25.06.2015, 13:13

Ich bin etwas verwirrt, das gelbe Forum kennt die wahre Ursache der
Inflation nicht ...

Na, wir haben auch nur auf Dich gewartet, Friedrich.

Es hat verschiedene Gründe, wenn ein tausende Male, auch bereits im alten Forum, durchdekliniertes Thema, nicht mehr immer gleich "bedient" wird [[zwinker]].

Aber zum Glück bis ja nun endlich Du unter uns!


Wie kam das Geld (egal ob jetzt M1 oder M3) in Umlauf?

Richtig, durch Kredit. Geld kommt nur in Umlauf, wenn einer Schulden
macht. Nur dann.

Lieber Friedrich, auf Grund Erfahrung muss gefragt werden: Wer verschuldet sich da bei wem worauf?

Wirst Du vielleicht aus dem Ärmel schütteln, aber bisher weist kein Beitrag von Dir darauf hin.

Geld wurde auch schon geschaffen, ohne dass sich wer dafür verschulden musste. Es reichte, wenn wer den anderen genug EM abgepresst hatte, um es prägen lassen zu können:
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnzregal

Siehe auch das: "Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnzmeister

Daraus:

"Mittelalter

Der Geldbedarf zur merowingischen Zeit war vergleichsweise sehr gering. Die Münzmeister stellten in kleinen Werkstätten entweder allein oder unter Mithilfe weniger Mitarbeiter die Münzen her und verwalteten das Münzmetall. Zur Karolingerzeit fiel die Münzprägung in die Verantwortung königlicher Beamte.

Im Hochmittelalter trat an deren Stelle die sog. Münzerhausgenossenschaft. Diese setzte sich aus dem reichen Bürgertum der Städte zusammen, meist Kaufleute, Edelmetallhändler, Geldwechsler, Goldschmiede u.a. und bestimmte aus ihren Reihen den Münzmeister. Für ihre Tätigkeit erhielten die Hausgenossen einen Teil des Münzgewinns nebst einigen Privilegien und Rechten, darunter das Monopol des Gold- und Silberkaufs, Zollfreiheit, Steuerbefreiung und die Gerichtsbarkeit in Angelegenheiten des Münzwesens. Die Hausgenossenschaft erlebte ihre Blütezeit im 13. und 14. Jh.

Mit der Übernahme der Münzen durch die Landesherren oder die Städte gingen im Spätmittelalter die Hausgenossenschaften unter."

Weiteres: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=356697
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=348235

Das war auch Geld.

Alles andere Geld wäre ja Falschgeld.

Wie meinen?!


So, was ist bei Krediten fällig? Richtig, Zinsen und Gebühren.

Also müssen in der Zeit, wo der Kreditnehmer ... sagen wir mal das
Doppelte seines Ursprungkredits ...

Na klar, sagen wir mal das Doppelte. Das sind wieviel %?

Warum nicht gleich das Drei-, oder besser Zehnfache. Dann rechnet es sich einfacher.

an die Bank zurückzahlt, andere
Marktteilnehmer eben das doppelte

Na klar, sagen wir mal das Doppelte. Das sind dann wieder wieviel %?

Warum nicht gleich das Drei-, oder besser Zehnfache. Dann rechnet es sich einfacher.

des ursprünlichen Kredits aufnehmen und
dann in Folge das 4-fache zurückzahlen usw.

Usw.


Die Geldmengenfunktion ist damit eine Exponentialfunktion,

Damit! Und überhaupt.

die Geldmenge
verdoppelt sich in etwa gleichen Zeitabständen.

In Etwa.


Da die Menge der gehandelten Waren und Diensleitungen sich aber nicht mehr
alle paar Jahre verdoppeln, werden sie teurer ... denn: die Geldmenge
steigt auf jeden Fall nach den mathematischen Prinzipien, die dem System
innewohnen

Und die sind genau? Lass mal gucken. Oder doch besser nicht?

(ok, abh. vom Zinssatz - aber bitte keine Detaildiskusionen, es
geht hier ums Prinzip).

Keine Diskussionen bitte!

Es ist prinzipiell so!

Jawoll, bittschön!

Edit: Du solltest Dir unbedingt auch diese Geschichte durch den Kopf gehen lassen (und die Theorien ums Nettogeld usw.): https://de.wikipedia.org/wiki/Assignat - das ist hier (und schon reichlich im alten Forum behandeltes*) Standardwissen. Die Frage ist, wie sich wer bei der Ausgabe worauf verschuldet - und was das wert ist.

Trau, schau, wem..! Nicht wahr?


Grüße - Friedrich

Viele freundliche Grüße

azur


*) dottore dazu bereits 03: http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=206264 (und auch er hatte schon auf die entsprechende Stelle im Faust II verwiesen, wo mit Anteilen an einem angeblich vergraben Schatz operiert wird. Diese Geschichte wird auch gern von obersten Bankern besprochen: http://www.goethe-festwoche.de/archiv/veranstaltungen-2012/calendar/2012/09/18/event/tx...

https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Reden/2012/2012_09_18_weidmann_begruessungsrede.... )

PS: schon gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Stein_der_Weisen [[top]]

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.