Bandbreitenmodell als Antwort auf zu hohe Produktivität
Es ist natürlich schwer für alle, die durch marktradikale Medien und das marktradilale BWL-Studium konditioniert werden, deren Dogmen infrage zu stellen und loszulassen. Fakt ist: Unser marktwirtschaftliches / kapitalistisches System ist auf die Maximierung von Effizienz und Produktivität ausgelegt, siehe u.a. Richard Cohens Artikel über das "Ende der Mittelschicht".
Wenn man jedoch die Hauptursachen von Arbeitslosigkeit, Armut und Niedriglöhnen beseitigen will, heißt das zunächst einmal, anzuerkennen, daß das System ZU produktiv und effizient geworden ist. Wenn also niemand durch einen systembedingt sinkenden Arbeitskräftebedarf ausgeschlossen werden soll, kann die Lösung nur darin liegen, die Produktivität (Umsatz pro Mitarbeiter) so zu dosieren, daß alle (!) teilhaben. Daß also die Ökonomie den Menschen dient, und nicht umgekehrt. Weiterer Handlungsdruck ist hier zusammengefasst.
Und das Schöne ist: Man kann das Bandbreitenmodell in einem einzigen Land umsetzen, ohne daß es einer globalen Einigkeit bedarf (die es bei keinem Thema gibt).