Warum dieser Rueckfall in die "objektive" Wertlehre???

CrisisMaven ⌂, Sonntag, 08.02.2015, 21:10 (vor 3658 Tagen) @ Mephistopheles4119 Views

Angemessen ist das Arbeitseinkommen niemals, jeder Mitarbeiter wird immer über dem Wert seiner Arbeit bezahlt.

Wer waere so bloed, das zu tun?

Das ist der Hauptgrund für den Arbeitnehmer, sich bei einem Unternehmen zu bewerben: Weil ihm das Unternehmen mehr bezahlt als seine Arbeit wert ist.

Und warum taete ein Unternehmen dies???

Warum sollte er sich ansonsten in ein Unternehmen einfügen, wenn er unabhängig genau soviel oder mehr verdienen könnte?

Weil die Hoehe des nominalen Verdienstes nicht alles ist. Er muss sich z.B. nicht um Auftragsakquisition kuemmern. Das liegt nicht jedem. Er deckt nur einen Teil dessen brilliant ab (und ist dafuer ein geschaetzter Mitarbeitet), was der Markt braucht, in der Selbstaendigkeit muesste er aber andere Kenntnisse und Faehigkeiten zusaetzlich besitzen, die er nicht hat.

Als KFZ-Mechaniker muesste er sich eine ganze Werkstatt anschaffen.

Im Uebrigen: wuerde der o.g. KFZ-Mechaniker liebend gerne in Deiner Autowerkstaette auf eigene Rechnung arbeiten - und der Unternehmer ihn auch gerne als Subunternehmer beschaeftigen - das Gesetz aber verbietet es beiden. Viel mehr Menschen wuerden selbstaendig sein in Deutschland, wenn der Gesetzgeber dagegen (Scheinselbstaendigkeit) nicht drakonische (!) existenzbedrohende (!) Strafen verhaengen wuerde!

Und diesen Mehrwert zu erzeugen ist Aufgabe des Unternehmers oder der unternehmerisch tätigen Angestellten.

Nein, ohne den Angestellten kann er das nicht. Er setzt ihn so ein, dass beide mehr haben am Ende des Monats als als Einzelkaempfer moeglich waere!

Durch die spezifische soziale Organisation der Arbeit in einem Unternehmen, die der Unternehmer organisiert, wird nämlich der Arbeitsertrag bezogen auf den einzelnen Mitarbeiter größer, nicht selten um Potenzen.

Ist das kein Widerspruch zu Deinem Eingangssatz? Also kann selbst ein Angestellter im Unternehmen um "Potenzen" mehr verdienen -bei nahezu gleicher Leistung/Anstrengung- als als Einzelkaempfer, entgegen dem, was Du oben behauptet hast????? Und der Unternehmer hat mehr als ohne ihn?

Und aus diesem Mehrertrag, der allein auf die unternehmerische Leistung zurückzuführen ist, gibt der Unternehmer einen Teil ab, womit die Mitarbeiter über dem Wert ihrer Arbeit bezahlt werden.

Nein, das ist eine Konstruktion. Es gibt eben nur das eine nicht ohne das andere ...

Würde er das nicht machen, dann würden sich die Mitarbeiter umgehend selbständig machen.

Genau. Und beide haetten weniger.

Aufgrund dieser Tatsache sinkt nämlich das allgemeine Einkommen zum Teil rapide, wenn unternehmerische Tätigkeiten erschwert oder behindert werden.

Richtig. Nahles laesst gruessen.

Oder die Unternehmer die Lust verlieren.

Zunehmend.

Umgekehrt kann das allgemeine Einkommen aber auch, selbst ausgehend von niedrigsten Basiswerten, in internationale Spitzendimensionen aufsteigen, wenn unternehmerische Tätigkeiten gefördert werden, wie u.a. Singapur unter Beweis stellt.

Ja.

Natürlich kann ein Unternehmen besser oder schlechter geführt werden.

Da hast Du schon oefter wichtige Hinweise gegeben.

Die Arbeitnehmer streben also tendenziell immer zu dem Unternehmen hin, welches in der Lage ist, ihre Arbeit wertschöpfender zu organisieren.

Was allen letztlich zugute kommt.

Nicht etwa, weil ihre Arbeit in einem besser organisierten Unternehmen an sich wertvoller wäre.

Das "an sich" ist in der Wertlehre nicht wirklich angebracht, finde ich ...

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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