Geldbegriff usw.

tar ⌂, Gehinnom, Dienstag, 14.06.2016, 21:15 (vor 3159 Tagen) @ Silke2765 Views

Alodri,

du hattes früher nach revolutionären Gedanken von @Kurt gefragt.
Hier
gelingt @Kurt und @Ashitaka, den @dottore weiter auszuformulieren.
Ein sehr spannender Faden -leider ohne Wortmeldung von dir.

Danke für die Lorbeeren, aber ich muss und möchte mich nicht immer redundant zu Wort melden [[zwinker]] Dahingehend im Grunde nichts neues unter der Sonne, wobei ich mittlerweile noch feiner unter Abgabemittel, "genuinem Geld" und sogenanntem "Geld II" ("Willkürgeld", "Schuldnergeld", u name it) unterscheiden würde.

Hinsichtlich "Geld" (auch/oder Währung, Zahlungsmittel, etc. u
name it) hängt diese Relation unmittelbar von der jeweiligen
Rechtssicherheit (damit folgezwingend auch von der Staatlichkeit) ab,

die

die an das jeweilige "Geld" gebundenen Verträge im zeitlichen Verlauf

(man

denke an den Termin!, vgl. PCM) nicht nur durchzusetzen, sondern auch

in

stark beschränkten Volatilitätsgrenzen zu halten versteht.


Schön formuliert bis auf die fehlerhafte Gleichsetzung von
Geld/Währung/Zahlungsmittel/name it.

"Geld" ist für mich eigentlich ein Unbegriff, aber der Einfachheit halber lasse ich mich doch immer wieder dazu hinreißen, ihn zu verwenden. Siehe auch hier.

"Geld ist weder die Eurobanknote, noch die Münze (eben nicht eine
Währung), denn das Geld ist das, was z.B. durch Eurobanknoten oder Dollar
(Beurkundung) gewahrt wird: Ein Schuldverhältnis, das die Voraussetzungen
als notenbankfähige Sicherheit erfüllt; d.h. der Vorgaben der
autorisierten Zentralbank entsprechend besichert ist."
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=335177
@Ashitaka

Du beweist aber hier selbst sehr schön, dass die Eigentumsökonomik auf
den Machtkreislauf aufsetzt, der wiederum auf den Debitismus aufsetzt (alle
Lebewesen müssen sich, in die Welt geworfen, ständig ver- und durch
Nachschuldnerstellen entschulden)

Der letzte Stand dazu ist dieser Beitrag von Ashitaka und ich gebe ungern zu, dass ich noch keine Muße gefunden habe, mich damit tiefgehender auseinanderzusetzen, wobei es ggf. auch nur um unterschiedliche Auffassungen/Definitionen geht:
- Was ist Herrschaft/Macht?
- Wann fängt sie konkret an, wann wird Macht zu Herrschaft?
- Ist Herrschaft nicht immer zentral?
- Entsprechen multiple machtvolle Einzelinteressen per se einer herrschaftlichen Zentralinstanz oder werden lediglich deren von außen betrachtete Auswirkungen zentralistisch gedeutet?

Letzteres
heißt, dass man eben zu verhindern weiß, dass "Geld" (Währung, etc.)

und

damit der im Vertrag festgelegte Wertmaßstab Opfer wildester

Spekulationen

wird.


Wenn die ZB ihr QE/Ankaufprogramme und all die anderen abenteuerlichen
Maßnahmen betreibt wird ein "im Vertrag festgelegter Wertmaßstab sehr
wohl
Opfer wildester Spekulationen" egal ob in der Hyperinfla oder in
der DeDe oder dazwischen - die ZB wirft Unmengen an Falschgeld unter die
Massen (moderne Münzverschlechterung), damit zerstört man
Wertmaßstäbe.

Deswegen ist "Geld II" ("Schuldnergeld" per QE usw.) nur in Maßen und nur als Ergänzung von "Geld I" (besichertes "genuines Gläubigergeld") sinnvoll, um v.a. Umverteilungsungerechtigkeiten entgegenzuwirken (was meiner Ansicht nach aber lediglich eine Symptomlösung des grundsätzlich auftretenden (und zweifellos erwünschten) Akummulationseffekts darstellt).

U.a. deswegen ist Bitcoin (und xxxCoins) im übrigen kein im
praktischen Alltag vernünftiger Wertmaßstab und "Geld" (etc.) ist es
deswegen nicht, weil es a) nicht aus besicherten Verträgen hervorgeht

und

damit kein "genuines Gläubigergeld" darstellt (vgl. H/S) und b) keine
Obrigkeit zu einem Fixtermin als Abgabe einfordert (vgl. PCM).


"Geld ist kein Schuldtitel, Geld ist die Eigenschaft "Macht" (durch
Zentralinstanz bzw. deren Autorisierung abgetreten).
...

"Geld" ist ein Unbegriff [[zwinker]]

Gruß!â„¢

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


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