Es gibt noch einen einfachen psychologischen Grund

sensortimecom ⌂, Donnerstag, 03.03.2016, 14:27 (vor 2997 Tagen) @ Phoenix57618 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 03.03.2016, 14:33

Letztendlich wird das passieren, was immer passierte: Die Druckerpresse (im
alten Rom: Münzverschlechterung) wird die Deflation zur jahrzehnte- bis
jahrhundertelangen Rezession ausdehnen und die Menschen sukzessive verarmen
lassen, bis sie sich der Beutelust junger Kulturen hingeben und die
entsprechende Kultur in die Annalen der Geschichte eingeht.

Richtig erkannt. Nur geht's viel schneller...

Das Hauptproblem bei der Einführung von Negativzinsen ist ein psychologisches:
Das Banken- und Finanzwesen wird für Otto Normalverbraucher, der Sicherheit und Sparzinsen sucht, zum TODFEIND. Und einem solchen tue ich keinen Gefallen, selbst wenn er mich dazu zwingen möchte...

Otto Normalverbraucher wird auch weiterhin in rasch verfügbare Mittel anlegen, selbst wenn er dabei sukzessive verliert. Denn der Wunsch nach (sogar rudimentärer!) Sicherheit ist größer als alles Verlangen nach Neuanschaffungen oder Investitionen in die Zukunft. Metapher: Wenn ich weiß, dass es mit meiner Gesundheit von Monat zu Monat bergab geht, und das Ende naht, habe ich kein Verlangen nach Anschaffung von großartigen Neuheiten. Erst recht gerade dann nicht, wenn die Neuheiten gar keine echten N. sind...

Daher ist es ein völliger Trugschluss, auf irgendwelches Pushen der Wirtschaft durch Einführung von Negativzinsen zu hoffen. Im Gegenteil, dann geht's erst recht beschleunigt bergab - bis zum völligen Ausbluten und zur totalen Verarmung.

Das einzige Mittel, das ggw. System noch länger am Leben zu erhalten, wären großartige Erfindungen, die SCHÜTZBAR und MONOPOLISIERBAR sind. Wenn es die nicht gibt, muss ein anderes System her. Punkt.


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