Ein paar Gedanken dazu: (mT)

DT, Donnerstag, 03.03.2016, 02:32 (vor 2997 Tagen) @ Phoenix58912 Views

Hatte ich schon mal weiter unten geschrieben, aber Beiträge, die zu weit unten sind, werden nicht mehr gelesen oder aufgerufen.

Ich denke, daß jetzt alle von den Banken und vom Staat in "0%" Kredite getrieben werden sollen und wie wahnsinnig Häuser "kaufen" sollen, zu 90% oder so auf Pump, um erstens Grunderwerbssteuern zu kassieren, um zweitens eine schöne Vermögensabgabe vornehmen zu können (dann muß man auch noch auf das zu 90% geliehene Geld Vermögensabgabe leisten, wie geil ist das denn, das ist Vermögensabgabe gehebelt, nur ein Gollum wie Schäuble kann auf sowas kommen), und drittens, um dann in der Deflation aufgrund der ausbleibenden Nachschuldner und Nachkäufer nochmal skalpiert zu werden.

DT


http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=397603


Hier laufen momentan die Preise total aus dem Ruder. Die Preise für Wohnungen in der Innenstadtlage haben sich seit 2005 verdoppelt. Ich habe keine Ahnung, wie das je abgezahlt werden soll.

Mehrere Gründe sehe ich:
a) Die Generation der Jg. 50er und 60er, die jetzt in den Top Verdienstjahren sind, oft sind die Kinder schon aus dem Haus. Jetzt verkaufen sie z.T. ihre Häuser und kaufen sich eine Stadtwohnung, am liebsten mit Aufzug und eben, ohne Treppen.

b) Die niedrigen Zinsen. Die alte 20-30% downpayment Regel die Tatsache, daß sich eine Kreditsumme bei üblichen 6% nach 12 Jahren verdoppelt hat gilt ja nicht mehr. Bei 1-2% Zinssatz und dem rasanten Anstieg, der natürlich durch das billige Geld noch befeuert wird, ist ja jeder doof, der nicht schnell schuldenfinanziert aufspringt. Es fühlt sich so an wie 98 und 99 oder 2006/2007, wo man dann kreditfinanziert mit Aktien spekulieren sollte. Was die meisten aber vergessen: 500 000 und mehr würde niemand nehmen, um damit Aktien auf Pump zu kaufen. Mit den Häusern und Wohnungen wirds aber gemacht.

c) Erbschaften: einige 30-40 jährige erben von ihren Eltern einen Batzen cash oder verkaufen das geerbte Haus der Großeltern und haben somit cash zum Investieren.

Ich kann mir nur vorstellen, daß die Käufer, die auf Kredit, via Deflation oder Wertverlust skalpiert werden sollen. Wenn man jetzt für 1% oder wie angeblich in der Schweiz oder anderen Ländern schon für Negativzinsen in Investments getrieben wird, dann sucht man doch nur Dumme, die später diese Wahnsinnsschulden abtragen müssen, wenn Verdienst, Wert der Immobilie etc. weniger ist.

Oder leben wir in einer Sondersituation, daß in D alle assets noch teurer werden, während die europaweite Deflation zuschlägt?

Eines ist meiner Meinung nach sicher: wenn die Nachschuldner, sprich die Generation der 70er und 80er Jahre kommen sollen und die Wohnungen der 50er und 60er Jahrgänge abkaufen sollen, wird's davon nur noch halb so viele geben. Keine 1.5 Mio Personen mehr pro Jahrgang, sondern nur noch 500-600 000. Und die ganzen Babyboomer müßten dann darauf hoffen, daß ihnen ihre 1 Mio EUR Wohnungen in Innenstadtlage von irgendwelchen Algerieren in Hartz IV oder Niedriglohnjobs wieder abgekauft werden.

Habe jetzt gehört, daß Mehrfamilienhäuser außerhalb von Ballungszentren, jedoch in NRW, also nicht im Osten, aus den späten 70er/frühen 80er Jahren nur noch für ca 200 kEUR verkauft werden können (also um die 1000 €/m²), da niemand mehr ein Haus mit >250 m² braucht für 3 Kinder. Für das Geld gibts dann grad mal noch eine 60m² Wohnung im betreuten Wohnen zu 3000 €/m².

Und das ist HEUTE, wo die Nachschuldner, die eigentlich eine Wohnung bräuchten, noch mit 1.5 Mio pro Jahrgang rumlaufen.

Wie wird das eigentlich im Jahr 2030 oder 2040 aussehen???


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