KvS - Der Name steht hoffentlich nicht für das Programm ;-)

nereus, Dienstag, 27.01.2015, 15:17 (vor 3969 Tagen) @ Kurz_vor_Schluss7062 Views

Hallo KvS!

Vorweg, ich kann zu den beiden Typen nichts Hintergründiges beitragen, stelle aber mal nachfolgende Mutmaßungen in den Raum.

Und da gibt es auf der neurussischen Seite zwei Soldaten, die immer wieder in der Berichterstattung auftauchen – zwei Bataillonskommandeure aus Donezk mit den Spitznamen „Givi“ und „Motorola“.
.. Sind diese beiden Gestalten echt? Sind es wirklich ein einfacher Fabrikarbeiter aus Ilovaisk und ein Elitesoldat aus Komi (in Russland)? Werden die Szenen mit ihnen vorher einstudiert oder kriegen sie Anweisungen, was sie zu sagen haben?

Ich könnte mir vorstellen, daß die Wahrheit in der Mitte liegt.
Es gibt immer Leute die schlagfertig und witzig sind und die bilden sich auch schnell als Gesprächsmittelpunkt heraus.
Wenn nun Journalisten auf solche Leute treffen, dann dürfte sich schnell eine „Verbindung“ aufbauen, welche der Reporter nutzen möchte, denn er bekommt neben den Auskünften auch noch weitere telegene Szenen frei Haus geliefert.
Aus diesem Gemengenlage könnte etwas Dauerhaftes entstehen, was für beide Seiten nützlich ist.
Mit diesem Verdacht kann ich mir nicht vorstellen, daß sie Anweisungen bekommen, sondern daß sie gerade drauf los plappern.
Da sie ohnehin auf der richtigen Seite stehen, läßt man sie gewähren.
Sollte doch mal was „Bedenkliches“ dabei sein, egal welcher Art, dann wird es halt nicht gesendet oder hochgeladen.

Aber darum geht es mir (hier) gar nicht – sondern schlicht um die Darstellung dieser beiden Figuren, die in meinen Augen sympathisch, authentisch, sogar witzig herüberkommen. Ein echter Erfolg der russischen Darstellung.

Möglicherweise ist es genau diese ungekünstelte Normalität nach der viele sich sehnen, die diese einstmals im Osten einstudierten und heute durch die westliche Wertegemeinschaft fortgesetzten Propagandanummern in einen schrillen Kontrast stellen und etwas in unseren Köpfen bewirken.

(Es ist klar), dass der Krieg ebenso die Kraft in sich birgt, die Gemüter innerlich zu einen, als er die große Kraft ist, die Menschen äußerlich zu trennen und zu scheiden; wogegen der Friedenszustand die Menschen ebenso äußerlich eint, als er sie innerlich atomisiert und trennt! …. Der Geist der Liebe und Opferbereitschaft, das wiederkehrende Bewußtsein der Tiefe auch vorher schon vorhandener Liebe zur gemeinsamen Heimat, Sitte, Staat, das der auf die materiellen Werte bezogene Konkurrenzgeist des Friedens versteckte und verbarg, alles das leuchtet hell und stark auf. …..
Der Krieg hingegen lässt uns aus diesem Schlaf, aus dieser Blindheit erwachen: Wir sehen, was wir sind und was wir besitzen. Wir begehren weniger und lieben viel mehr!
.. Den Krieg als Mittel der Manipulation lehne ich natürlich ab (also die meisten Kriege), als Ultima Ratio zur Verteidigung bejahe ich ihn. Und ausserdem hat jedes Ding seine zwei Seiten - auch der Krieg.

Ich weiß was Du meinst, aber er hört sich dennoch nicht gut an.
Das riecht nach einer Sehnsucht, die man nicht wirklich haben sollte.
Wenn unser Umfeld bereits so ermattet ist, daß solche Gedanken aufflammen, dann sind wir nicht mehr vom Abgrund entfernt.
Das ist jetzt keine Kritik sondern nur eine ernüchternde Feststellung.

mfG
nereus


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