Vielleicht überschätz Du Dich? Ich traue mir das nicht zu.

trosinette, Donnerstag, 19.12.2019, 16:33 (vor 1589 Tagen) @ nemo2386 Views

Die Erkenntnis ist das Ergebnis der eigenen Wahrnehmung.
Vertrauen braucht es nur in sich selbst.

Klingt so als wenn Du zumindest auf diesem Standpunkt im Besitz der Wahrheit bist, was Du gerade noch als Übel qualifiziert hast.

Ich erfinde das Rad nicht neu. Ich picke mir Erkenntnisse heraus, die andere vor mir gesammelt haben. Ich vertraue diesen Erkenntnissen und ich baue auf diesen Erkenntnissen auf. Ich habe auch nicht die Möglichkeiten alle bereits gewonnen Erkenntnisse zu überprüfen.

Welchen Erkenntnissen ich wohlwollend zugeneigt bin ist nicht nur eine Frage von Rationalität und Logik. Es hängt auch damit zusammen „wie ich bin“ und warum ich so bin wie ich bin weiß ich nicht genau.

Meine Wahrnehmung hat auch nur eine sehr eingeschränkte Reichweite. Ich kann nicht wahrnehmen was in Honkong, Syrien, Brüssel und Washington wirklich geschieht. Ich kann nur darauf vertrauen was andere berichten und ich kann mir durch ewige Recherchen, Abwägungen und Analysen eine eigene Wahrheit basteln und wenn ich Pech habe wird diese Wahrheit von anderen wieder als Irrtum (Lüge) entlarvt.

Woher weißt Du überhaut, dass mit deiner Wahrnehmung alle in Ordnung ist? Mein Gehirn schmeißt ständig tonnenweise Informationen in den Müll und legt nach Gutdünken andere Informationen irgendwie irgendwo ab ohne dass ich darauf restlos Einfluss habe. Wenn ich die Informationen dann nach bestem Wissen und Gewissen abrufe, geben diese vielleicht auch nur um ein Zerrbild aus Halbwahrheiten wieder - großes Thema in Ermittlerkreisen und die Juristerei.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider


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