Schöne Diskussionsgrundlage - lass uns das mal fertig denken
Schöne Diskussionsgrundlage - lass uns das mal fertig denken
Lieber Don,
"Pacta sunt servanda" mag eine zwanghafte Anmutung haben, ist aber
letztendlich eher ein Rat und eine moralische, im Grunde allenfalls eine
bloß pragmatische Forderung, da man sich sonst als potentieller
Vertragspartner aus dem Wirtschaften kickt.*
Ja. Ein wichtiges Argument "Versprochen ist Versprochen!"
Jetzt schau ich mir einmal die Aldi-Lieferanten an und höre, dass die kompromisslos zur Erfüllung gezwungen sind, egal ob sie es wegen Verschlechterung ihrer Situation gar nicht mehr können.
"Sie drücken ihre Vertriebsaufwendungen vehement und verlagern Risiken auf Dritte. Lieferanten, die nicht zum verabredeten Zeitpunkt an der Rampe des Lagers vorfährt, kann seine Ware gleich wieder mitnehmen. Aldi spielt in solchen Fällen seine Einkaufsmacht aus und verlangt den entgangenen Gewinn vom Lieferanten."
http://www.focus.de/finanzen/news/aldi-wer-nicht-spurt-der-fliegt_aid_535493.html
Halte es - was die begriffliche Unterscheidung angeht - da mehr mit
Oppenheimer, wie eben die Aneignung einer Sache erfolgt. Ich sage es einmal
mit meinen Worten: Per Vertrag durch beidseitige (Tausch-)Handlung (jeder
gibt, was ihm weniger wert ist, beide gewinnen dadurch subjektiv) oder
durch einseitiges Unterlassen ("Ich haue Dich nicht, wenn Du mir das gibst
..."), also Zwangsandrohung oder gar ausgeübten Zwang.
Sehe ich bei Ware gegen Ware auch so.
Bei Ware gegen Geld gelten aber die Grundsätze:
Ich will als Käufer so wenig wie möglich bezahlen.
Ich will als Verkäufer so viel wie möglich bekommen.
Weil immer zu wenig Geld in der Wirtschaft ist und alle mehr davon haben müssen, um ihr Eigentum verteidigen zu können.
Dieses Phänomen lässt sich auf die Geldschöpfung durch die Staatsagentin ZB zurückführen.
Die ZB-Steuer bei der Hereinnahme von Repos, die fälschlicherweise ZB-Zins genannt wird kann mit nichts abgedeckt werden und muss somit auf Nachschuldner übertragen werden.
Beim Vertrag findet
ja gerade kein Zwang (also der körperliche Eingriff, daß ein anderer
etwas ändert) statt, vielmehr trägt man positiv zu den Beweggründen des
Vertragspartners bei.
Beim Raub wird Gewalt ausgeübt.
Beim Tributeintreiben wird Gewalt ausgeübt.
Beim Steuern fordern wird Gewalt ausgeübt.
Die Wirtschaftssubjekte müssen, sobald sie Geld in die Hand nehmen, sich Steuerzahlungsmittel auf Gedeih und Verderb beschaffen, wenn sie brave Staatsbürger bleiben wollen.
Die Gewaltausübung und der Zwang werden sozusagen weitergereicht.
Falliert mein Vertragspartner, droht mir auch ein Bankrott durch Ausbuchen der uneinbringlichen Forderung gegen Unten und damit meiner untilgbaren Schuld gegen Oben (ich bin trotz Investment und Vorfinanzierung nicht an StZM herangekommen)
Dieses Phänomen finde ich schon recht gewalttätig und zwingend.
*Anders ist dies nur bei der (eben gewaltsamen) Durchsetzung von
Verträgen mittels (monopolistischer) Staatsgewalt.
Jeder Vertrag in Staat ist staatsgewaltbasiert.
Leistet mein Vertragspartner nicht, gehe ich in die gerichtliche Auseinandersetzung (Judikative) und Zwangsvollstreckung (Exekutive).
Das macht Staat nicht aus Spaß an der Freude oder weil er mich mag, sondern damit er in den langen Gläubiger-Schuldner-Ketten an seine vielen Steuern kommt um den Machtkreislauf am Laufen halten zu können.
Der Sinn des Wirtschaften‘s sind schließlich zwei Dinge:
-Urschuldbedienung mit erforderlichen Waren/Dienstleistungen
-Abgabeschuldbedienung (Steuer)mit StZM
Da sind ja dann selbst
die Liberalsten auf einmal für sozialistische Subventionen ...
Sonst gäbe es landauf, landab Bankrotte ohne Ende und damit Verlust der die Liberalen wählenden Staatsbürger. Resultat ist die immer höhere Staatsverschuldung durch Hochbuchen auf das des CpD „Staat“.
Liebe Grüße
Silke
PS. ich diskutiere gern und freundlich mit klugen Menschen, die mich anhören ud mir durch Korrektur und andere Ansichten helfen, eine Sache besser zu verstehen. Besserwisser, Beschimpfer, Entwerter und Engstirnige habe ich in meinem sozialen Umfeld schon genug.