Du verstehst mich ganz gut, aber "nichts tun" reicht nicht - Du machst ja auch etwas...

Silke, Mittwoch, 16.12.2015, 18:12 (vor 3340 Tagen) @ Hinterbänkler5643 Views
bearbeitet von Silke, Mittwoch, 16.12.2015, 18:36

...alternatives Leben anbieten.

Lieber Hinterbänkler,

erstmal Danke.

gerne[[zwinker]]

Die Bitcoin-Verherrlichung wurde nicht von der Macht gekapert, sondern war
von Beginn an ein Ausdruck der Meme (= Glaubens-bits) der Macht, des
Besitzes, des Rechts und des Vertrags...

Sehr gute Korrektur, ja - sind alles Machtderivate.
Ohne gewalttätige Machtausübung nichts von alledem.
Alles stärkt aber wiederum die Machtstrukturen.
Trotzdem machst Du selbst nicht „nichts“ sondern wehrst Dich.

Apropos: Hast Du eine Meinung zu meinen Vertragszwang-Äußerungen – wäre doch spannend für unseren forumseigenen Mem-ologen (oder liest Du mich auch kaum noch wie den armen @Ashitaka, der sich nun wirklich sehr viel Mühe mit dem Forum gibt und schon viele Perlen präsentiert hat, einschließlich seines Theorem, dem der @dottore ausdrücklich nicht widersprach?).

Ich schrieb:
"Konsens besteht bei Vertragsparteien nur darüber, dass eine Vertragsschließung kein gegenseitiges Zwingen sondern eine freiwillige Veranstaltung sei".
Vertragsschließung ist aber eine zweiseitige Zwangsangelegenheit mit unterschiedlich stark zwingenden oder bestenfalls gleich stark zwingenden Vertragspartnern.
Ohne Zwang wäre es ein beiderseitiger Schenkakt ohne Sachdefinition, Termin, Strafe und Sanktion.

Beispiel Arbeitsvertrag:
Arbeitnehmer ist gezwungen, seine Arbeitskraft zu verkaufen - er braucht Geld (Urschuldbedienbarhaltung geht bei nicht autarken/nich subsistenten Leuten nur mit Geld oder Waffen).
Arbeitgeber ist gezwungen, in seinem Unternehmen anzustellen und Lohn zu bezahlen, dass das Band läuft - er gibt sein Geld nicht gern her, weil er das gleiche Problem hat wie der Arbeitnehmer und noch ein paar mehr.
Ersterer will mehr Lohn, als Zweiter bezahlen will.
Zweiter will weniger bezahlen, als Ersterer habe will.
Beide zwingen sich durch Vertrag.

Beispiel Kaufvertrag:
Käufer will weniger bezahlen als Verkäufer haben will - sein Geld ist kostbar, da STZM, GZ, AAZM.
Verkäufer will mehr bezahlt bekommen, als Produkt am Markt wert ist - er muss sich mit dem Geld entschulden (Vorfinanzierung+Zins) und zur Eigentumsverteidigung neu investieren.
Beide sind in Zwangslage.
Ersterer muss das Produkt/ die Dienstleistung zum Termin bekommen - sonst würde er ja erst gar nicht die Idee haben, zu kaufen.
Zweiter muss Geld sehen, um von seinen vorfinanzierten Schulden runter zu kommen, bzw. um zur Eigentumsverteidigung gleich neu zu investieren, oder um sich die Wunden zu lecken und seine Substanz wieder auf optimale Leistungsbereitschaft zu bringen.

Wo Geld im Spiel ist, wird gezwungen.
Keiner möchte das schöne Geld hergeben (da StZM, GZ, AAZM) aber alle müssen es haben.
Einzige Alternative: völlige Autarkie/Subsistenz herstellen. Halb ist nur eine Zwischenlösung.

Schwarm kann man nur insofern heranziehen, dass es auch in der
Gemeinschaft und in der kollektivistischen Gesellschaft die sogenannte
'Schwarmintelligenz' gibt, die natürlich nicht generell das Verhalten
eines Schwarms definiert oder abbildet, sondern salopp nur eine bestimmte
Fähigkeit zur Selbstorganisation des Menschen bezeichnet.
Einverstanden?

Jaein.
„Dem Leitbild der Schwarmintelligenz wird das Potential unterstellt, Gesellschaft und Märkte zu transformieren.“
Wiki
Eigentlich ändert Schwarmintelligenz aber nichts an der Struktur – nur die äußere Form wird geändert.
Zentralmacht ist das Phänomen, das ein scheinbar dezentralen Systems hervorbringt um sich dann seiner zu bemächtigt – siehe Bitcoin, erst Widerstand, dann systemstärkend – nicht wirklich „sich separierend“, so wie der Mond eben zur Erde gehört und die Erde zur Sonne, so wie Sonnenprotuberanzen entlang der Magnetfelder hauptsächlich auf die Sonne zurückschlagen und nur wenig der Gravitation der Sonne entkommen kann (bzw. der Krümmung der Raumzeit um die Sonne).

Schwarmintelligenz ist ein angeblich emergentes Phänomen.
„Eine Gesellschaft kann als vielzelliger Organismus angesehen werden, mit den Individuen in der Rolle der Zellen. Das Netzwerk der Kommunikationskanäle, die die Individuen verbinden, spielt die Rolle des Nervensystems für diesen Superorganismus”
Francis Heylighen

Wobei er sinnvollerweise schon in unterschiedliche Gewebe und Organe einteilen sollte, da wir ja in der Tat fraktal aufgebaut sind.
Verschiedene Organe erbringen verschiedene Leistungen - im Menschen und in der Menschheit.
Schwarm passt weder hier noch da - wohl besser Verband/Verbund.

Was verbindet?
- gleicher Bedarf an bestimmten Ressourcen,
- gleiche grundsätzliche Verwertbarkeit von bestimmten Ressourcen,
- gleiche Umwandlung in Abfall/Müll und damit Entsorgungspflichtigkeit,
- gleiche Anlage zu Systemoptimierungsfähigkeit.

Was unterscheidet?
- unterschiedliche Zugriffsfähigkeit auf bestimmte Ressourcen,
- unterschiedliche Fähigkeit zur Ressourcenverwertung,
- unterschiedliche Effektivität der Verwertung mit mehr oder weniger Abfall,
- unterschiedliche Realisierung der Systemoptimierungsfähigkeit

Was definiert oder bildet generell das Verhalten eines Schwarms ab?
Vielleicht äußere Bedingungen wie bei jedem dissipativen autopoietischen System in Verbindung mit den systeminternen Aktionen.
Etwas Mächtiges dürfte die Segmentierung und alles Folgende erzwingen.
https://www.youtube.com/watch?v=M1Q-EbX6dso
https://www.youtube.com/watch?v=xYl4m0xFcCU
https://www.youtube.com/watch?v=eWDtL3edBKQ
https://www.youtube.com/watch?v=eBfusqKHzBA
usw.

Liebe Grüße
Silke


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