"Methoden der Kollektiven Intelligenz helfen bei medizinischen Entscheidungen"
Titel und Kernaussage der von mir verlinkten Studie von gescheiten Leuten aus einem Max-Planck-Institut und einem Leibniz-Instituts lauten:
"Methoden der Kollektiven Intelligenz helfen bei medizinischen Entscheidungen"
Deine Kritik - sofern ich sie denn richtig verstanden habe - äußert sich zusammenfassend im Satz: "Wenn die Autoren von Schwarm reden, dann reden sie Unsinn".
Ich gehe davon aus, dass Dir der Schwarm von 162 Peers zu klein für die Schwarmdefinition ist. Ansonsten fällt mir nichts ein, was Du damit gemeint haben könntest.
Ich könnte hier jetzt ausführen, warum von einem Schwarm schon bei viel weniger Peers gesprochen werden kann.
Auch könnte ich auf weitere Papers renommierter Institute verweisen...
Aber ich gehe lieber wiefolgt vor: Jeder, den das Thema "Schwarmintelligenz interessiert" kann per Suchmaschine nach einschlägiger Forschung selbst suchen und sich ein Urteil bilden.
Was Dich, CM et al. angeht, die ihr an der Existenz von Schwarmintelligenz grundsätzlich zweifelt, gestehe ich Euch gerne diese Auffassung zu. Ich denke, dass das sogar ein Stück weit Definitionssache ist.
Eine kleine Kritik sei erlaubt: Die Tiervergleiche wirken ungewollt komisch. Der Schwarm, um den es hier geht, besteht nicht aus Schwalben oder Fischen und es geht nicht um Bewegungskoordination, sondern um kollektiven Erkenntnisgewinn.
Und es ist doch vollkommen einleuchtend, ja geradezu selbstverständlich, dass der Austausch von Informationen, Quellen und Methoden zur Informations- und Quellenbewertung dem gemeinschaftlichen Erkenntnisgewinn zuträglich ist.
Wie dem auch sei: Den Schwarm (besser: die vielen Schwärme) beirren Zweifel an der Schwarmintelligenz deswegen nicht, weil die fett beschriebenen Prozesse ablaufen, ohne dass sie wissentlich betrieben werden.
Dennoch - aber das Thema führt zu weit - können diese Prozesse beschleunigt, moderiert und strukturiert werden. Dann sind wir bei Kruse et al.
Gruß, Bla