Eine Weile noch, aber nicht ewig
Du bewertest die Ware Bitcoin (1 Einheit BTC) in Geldeinheiten (derzeit
z.B. ca. 230 Euro). Es führt kein Weg an der Geldeinheit (Abgabeneinheit)
vorbei.
Das trifft nur auf die Bewertung zu. Wenn der Euro verschwindet, verschwindet aber nicht die Bitcoin. Sie wird dann wegen mir in Dollar bewertet. Verschwindet der Dollar, wird sie in anderen Fiats bewertet. Verschwinden alle Fiats, wird sie in irgendwas anderes bewertet, sie verschwindet aber deswegen nicht.
Die Wareneinheit BTC kann ohne (Vor)finanzierungen, welche allesamt in
Geld- gleich Abgabeneinheiten zu bezahlen sind, nicht produziert oder
gehandelt werden.
Logisch, ohne Fiat, kann ich keinerlei Waren in Geld handeln. Egal ob Wuerste, Gold oder Bitcoins.
Die Einheit BTC alleine hat keinen Wert (Wert = Relation), sondern findet
nur dann einen Wert, wenn sie in Geld- gleich Abgabeneinheiten bewertet
werden kann (in eine solche Beziehung gesetzt werden kann).
Wuerste oder Gold hatten immer einen Wert, dann eben einen Tauschwert. 1 Unze gegen 20 Wuerste. Das gleiche trifft dann auf die Ware Bitcoin zu.
Es fängt nicht
damit an, dass produziert wird, sondern mit Schulden, Schulden die in
Abgaben- gleich Geldeinheiten bewertet werden.
Diese Gleichstellung ist eine spezielle Eigenschaft bei den Staatsmonopolwaehrungen.
Die Eisenbahnen in den USA z.B. wurden aber auch vorfinanziert, als es noch keine Abgabeeinheiten gab, nur Geldeinheiten (damals lediglich Masseinheiten fuer Gold). Vorfinanzierungen sind nicht erst mit Zentralbanken und Steuern moeglich geworden.
Wir (als Gesellschaft) werden immer nur von solchen Geldeinheiten
abhängig sein, die zugleich auch Abgabeneinheit sind und deren Schaffung
einzig und allein in der Hand von Zentralinstanzen liegt (heute über
geldpolitische Verfahren).
Warum soll Zivilisation nur mit Zentralinstanzen funktionieren? Das ist eine These, fuer die ich keine Begruendung sehe.
Geldeinheiten sind immer Machteinheiten
(Maßstab deiner durch Zentralinstanz verliehenen und garantierten
Fähigkeit, deine Schulden [d.h. Finanzierungen bzw. Schuld ex nihilo] zu
bezahlen). Geschaffen dadurch, dass diese zwanghaft erhobene Einheit als
Abgabe jeden schuldig macht, sich deshalb Niemand über die Zeit einem
"haben müssen" widersetzen kann. Die Gültigkeit ist immer vorhanden, was
nicht bedeutet, dass es keine Dysfunktionalität der Geldeinheiten gibt.
Das System ist funktionell endlich.Anders ausgedrückt: Wir werden die Einheit Bitcoin niemals "haben
müssen". Das ist der springende Punkt, weshalb wir immer von Geldeinheiten
abhängig sein werden.
Weil wir sie haben müssen, weil jede denkbare
Veranstaltung (auch Regiogeld) unserer Gesellschaft nur mit
Abgabeneinheiten möglich sind, es sonst keine Gesellschaft gibt (da
Besicherung der Zentralinstanzverschuldung, heute: Staatsverschuldung).Bitcoins können keinen zur Schaffung von Zeiträumen notwendigen
Machtkreislauf (Geld=Abgabe=Geld=Abgabe/Macht=Ohnmacht=Macht=Ohnmacht)
eröffnen bzw. aufrecht erhalten. Und die Zentralinstanz will Zeit. Die
Kreisbewegung schafft nur eine Zentralinstanz, kein dezentrales Netz. Sie
bieten dafür kein ausreichendes "Potential", so wie es z.B. die der
Geldeinheit zugrundeliegenden Schulden (Schuldtitel) bieten. Und dieses
Potential (das rechtlich wirksame Schuldverhältnis) wird wiederum immer
durch Zentralinstanzen/Abgabenherren gewährleistet (Vollstreckung, Klage,
Haftung).
Das ist mehr eine Analyse der heutigen Situation. Macht und Gewalt wird durch Konsens verdraengt werden, weil es wirtschaftlich einfach effizienter sein wird.
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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2