Bitcoins müssen immer in Geldeinheiten bewertet werden
Hallo Calbaer,
Bitcoins sind kein Geld. @Ashitaka wird Dir das sicher sehr genau
erklaeren koennen. Mit Bitcoins nehme ich Anti-Geld in die Hand.
Gibt kein Anti-Geld. Es gibt Geld (= Eigenschaft, Macht, auf Schuldverhältnissen oder damals auf kuranten Sachen beruhend) oder nicht.
Du bewertest die Ware Bitcoin (1 Einheit BTC) in Geldeinheiten (derzeit z.B. ca. 230 Euro). Es führt kein Weg an der Geldeinheit (Abgabeneinheit) vorbei.
Das ist falsch. Wo setzen Bitcoins auf etablierte Waehrungssysteme auf?
Die Wareneinheit BTC kann ohne (Vor)finanzierungen, welche allesamt in Geld- gleich Abgabeneinheiten zu bezahlen sind, nicht produziert oder gehandelt werden.
Bitcoins werden genau wie Gold als Tauschmittel mit inherentem Wert alle
Fiats ueberleben.
Die Einheit BTC alleine hat keinen Wert (Wert = Relation), sondern findet nur dann einen Wert, wenn sie in Geld- gleich Abgabeneinheiten bewertet werden kann (in eine solche Beziehung gesetzt werden kann). Es fängt nicht damit an, dass produziert wird, sondern mit Schulden, Schulden die in Abgaben- gleich Geldeinheiten bewertet werden.
Das hat per se nichts mit Bitcoins zu tun. Es sind nur Dienstleister, die
eine bestimmten Service anbieten. Diese Angebote fuehren aber zu einer
groesseren Verbreitung, weil wir eben alle noch von Fiat-Geld stark
abhaengig sind.
Wir (als Gesellschaft) werden immer nur von solchen Geldeinheiten abhängig sein, die zugleich auch Abgabeneinheit sind und deren Schaffung einzig und allein in der Hand von Zentralinstanzen liegt (heute über geldpolitische Verfahren). Geldeinheiten sind immer Machteinheiten (Maßstab deiner durch Zentralinstanz verliehenen und garantierten Fähigkeit, deine Schulden [d.h. Finanzierungen bzw. Schuld ex nihilo] zu bezahlen). Geschaffen dadurch, dass diese zwanghaft erhobene Einheit als Abgabe jeden schuldig macht, sich deshalb Niemand über die Zeit einem "haben müssen" widersetzen kann. Die Gültigkeit ist immer vorhanden, was nicht bedeutet, dass es keine Dysfunktionalität der Geldeinheiten gibt. Das System ist funktionell endlich.
Anders ausgedrückt: Wir werden die Einheit Bitcoin niemals "haben müssen". Das ist der springende Punkt, weshalb wir immer von Geldeinheiten abhängig sein werden. Weil wir sie haben müssen, weil jede denkbare Veranstaltung (auch Regiogeld) unserer Gesellschaft nur mit Abgabeneinheiten möglich sind, es sonst keine Gesellschaft gibt (da Besicherung der Zentralinstanzverschuldung, heute: Staatsverschuldung).
Bitcoins können keinen zur Schaffung von Zeiträumen notwendigen Machtkreislauf (Geld=Abgabe=Geld=Abgabe/Macht=Ohnmacht=Macht=Ohnmacht) eröffnen bzw. aufrecht erhalten. Und die Zentralinstanz will Zeit. Die Kreisbewegung schafft nur eine Zentralinstanz, kein dezentrales Netz. Sie bieten dafür kein ausreichendes "Potential", so wie es z.B. die der Geldeinheit zugrundeliegenden Schulden (Schuldtitel) bieten. Und dieses Potential (das rechtlich wirksame Schuldverhältnis) wird wiederum immer durch Zentralinstanzen/Abgabenherren gewährleistet (Vollstreckung, Klage, Haftung).
Schmeckt Zara alles nicht, weshalb er im Wald wohnt, Katzen krault und Vogelschwärme beobachtet.
Wenn schon kein Ausweg, dann zumindest so tun.
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
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