Oder anders, Worte können es nur umschreiben

mabraton, Dienstag, 09.06.2015, 08:57 (vor 3313 Tagen) @ satsangi7919 Views

Hallo satsangi!

Der 16.Karmapa, Linienhalter der buddhistischen Karma Kagyü Tradition hat es in diese Worte gefasst.

Mahamudra-Gesang
Von Gyalwa Karmapa

Alle Erscheinungen und Töne
entspringen subtilen geistigen Eindrücken,
die von den Gedanken hinterlassen werden.
So wie eine Zeichnung im Wasser
von selbst wieder verschwindet,
lösen sich auch die täuschenden Erscheinungen von selbst auf,
wenn man versteht, daß sie jeglicher Realität entbehren.
Sie sind nichts außer Soheit.
Dies ist die Sichtweise des Mahamudra.

Wird das Tor des Geistes,
durch das alle Erscheinungen hervortreten,
nicht mehr versperrt und entstellt von Konzepten,
so sind sie ohne jede substantielle Wirklichkeit,
sie sind leuchtende Klarheit,
und was auch immer erscheint,
bleibt einem natürlichen Geschehen überlassen.
So ist die Praxis der Mahamudra-Meditation.

Illusionäre Erscheinungen
entstehen aus dem Glauben an eine Wirklichkeit.
Unterstützt von einer beständigen Einsicht in ihre Unwirklichkeit,
verweilt man entspannt in der spontanen, ursprünglichen Natur,
und die offene Weite, in der nichts mehr zu tun ist,
wird mühelos erlangt.
Dies ist Mahamudra in der Anwendung.

Diese drei Punkte sind der Schatz meines Herzens.
Da die Yogis, die zum Herzen aller Dinge dringen,
wie mein eigenes Herz sind,
spreche ich für sie diese Herzensworte;
zu anderen könnte ich sie nicht sprechen.

Beste Grüße
mabraton


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