Katholische Kirche, Gewalt und Seelsorger

Leser68, Montag, 08.06.2015, 13:29 (vor 3314 Tagen) @ Sylvia8840 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 08.06.2015, 13:37

Dieses Verhältnis wird bald 1:1 sein. Dismas verlinkt in seinem
Beitrag auf dieses
Forum
("Mittlerweile haben in München 57% der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren
einen Migrationshintergrund").

Tja, München hatte schon immer ein Problem mit Zugroasten. Die Ureinwohner sind da schon lange in der Minderheit. Das ist nichts neues. Ein Onkel von mir stammt aus Schwabing, wohnt aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr dort.

Was werden Ihre Kinder sagen, wenn die mal 40 sind?


Das solltest lieber Du Dich fragen (sofern Du überhaupt Kinder hast).

Ich stamme aus einer, zumindestens mütterlicherseits, sehr frommen katholischen Kirche mit damals sehr guten Beziehungen zu den örtlichen katholischen Honoratioren, z.B. zu Vertretern der Caritas (größere Stadt in Deutschland). Dementsprechend, wie das meistens bei diesen sehr "frommen" Familien war, richtete sich die Erziehung vor allem nach dem Alten und weniger nach dem Neuen Testament. Die Teppichklopfer mussten wohl so alle drei bis vier Monate getauscht werden, obwohl es in dem Haus der Großeltern gar nicht so viele Teppiche gab. Und das war noch die harmlose Art der "Erziehung".

Selber habe ich keine Kinder, aber wenn es diese "fromme katholische" Gewalt nicht gegeben hätte, weitergegeben jeweils über die Eltern, dann wäre ich heute sicher ein ganz normaler Familienvater.
Die "fromme christliche" Erziehung in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert mit sonntäglichem Kirchgang sowie Zucht und Ordnung in den Schulen, hat weder den Ersten noch den Zweiten Weltkrieg verhindert. Hachja wie schön würde Deutschland heute aussehen, wenn es damals schon die Kriegsdienstverweigerung oder den Staatsbürger in Uniform gegeben hätte.
Aufgrund meiner privaten Beschäftigung mit Psychologie und aufgrund von Erfahrungen in meinem Umfeld (ich bin Mitte 40) kann ich auch sagen, dass der Begriff Seelsorger vermutlich nur auf ganz wenige christliche Würdenträger zutrifft, die Bezeichung örtlicher Statthalter christlicher Macht passt da wesentlich besser.
Kindheitstraumata verursacht durch Gewalt und Lieblosigkeit lassen sich weder mit sonntäglichem Kirchgang noch mit Beichte oder dem Beten des Vaterunser beseitigen.
All die Alkoholiker, Autobahnraser, Bulimiker, Magersüchtigen, Drogenabhängigen, Tablettenabhängigen, Spielsüchtigen, Kindesmisshandler, Mörder, Sexualstraftäter, Selbstmörder etc. wurden nicht aus Langweile oder wegen des Spielens zuvieler Egoshooter so. Aber über Gewalt in den Familien zu sprechen ist ja ein Unding in unserer heutigen Welt. Lieber spricht man über die Gewalt, die in Minderheiten auftritt. Aber vielleicht bist Du ja anderer Meinung.


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