Dann lege ich meine Ideen mal auf den Tisch
Hallo an alle Interessierten,
Da ja hier nun oft genug erklärt wurde, dass ein Leben ohne Staat heute
auf dieser Erde nicht mehr möglich sei, möchte ich doch noch ein letztes
Mal in die Runde fragen, ob jemand Informationen/Ideen/Vorstellungen hat
Ideen und Vorstellungen sowie Phantasien habe ich bis zum Rentenalter.
Es sollte ein Staat sein, der klein genug ist, um nicht in kriegerische Konflikte hineingezogen zu werden, er sollte über genügend Land für Agrarwirtschaft verfügen und die Bürger/Sklaven, sollten der Regierung egal sein.
Es bleiben auf einer Liste von über 100 Staaten, am Ende wahrscheinlich weniger als 5 übrig. Die EU, Russland, Kanada, Australien und die meisten Asiaten, scheiden von allein aus, da die Aufenthaltsbewilligungsfrage hier ein Problem werden könnte. Diese Länder eignen sich noch als "Auswanderungsland" für Investoren, oder Arbeitssuchende, aber eher weniger für Autarkie. Es sei denn man ist selbst Staatsbürger dieser Länder und braucht sich nicht für Aufenthaltsfragen zu interessieren.
In der EU kommt Portugal und Spanien, den Eigenschaften noch am nächsten. Wobei die Immobiliensteuern in Spanien auch nicht immer so freundlich sind.
Für mich kommen als komplette Ausstiegsländer eigentlich nur Lateinamerika und hier Paraguay, Uruguay, Kolumbien, Bolivien (wenn einen die Ureinwohner nicht stören) und evtl. noch Argentinien, Brasilien, Panama oder Costa Rica? in Frage.
Aufenthaltsrechtlich ist die Situation in Paraguay am ehesten erfüllbar. Es reichen ein paar tausend Dollar und nach ein paar Jahren (4 glaube ich) erhält man sogar das Recht für einen Pass.
Wer weiß, wo es ähnlich ist?
Uruguay liegt dafür schön am Meer, leider muss man aber ein Monatseinkommen von rund 500 USD vorweisen. Das ist nicht so leicht machbar. Bei heutigen Zinsen braucht man dafür schon mehrere hunderttausend Dollar Anleihenguthaben, dazu muss man noch den Kaufpreis von Land und Haus addieren... Also für mich eher ein Traum, als Realität...
über einen Ort auf der Welt, an dem man einen Versuch starten könnte:
1. gemeinsam mit bis zu 120 Leuten + bis zu 120 Leute Nachbarn + bis zu
...
Entscheidend ist dafür der Zugang zu Wasser und günstige Hektarpreise. In Paraguay sollte man für 100.000 Dollar schon locker 10-20 Hektar bekommen, die fruchtbar genug sind, um 10 Familien zu ernähren. Wenn rund herum viel Land ist, kann man dann schrittweise erweitern. Aber jeder der dort Land kauft müsste in der Lage sein 20.000 Dollar anzulegen, dazu noch mal die gleiche Summe für den Bau eines kleinen Hauses und nochmal ein paar zehntausend, als Einlage für einen Community-Anteil (Genossenschaft?). Anders lässt sich das nicht realisieren, sonst kommen nur "Idealisten", ohne finanzielles Interesse&Risiko.
Idealerweise sollten also 50-100k USD pro Familie vorhanden sein. PLUS die Bereitschaft dafür, jeden Tag 8-12 Stunden für den Lebensunterhalt zu sorgen. Man kann sicher bei Basisprodukten wie Vieh und Kartoffeln arbeitsteilig vorgehen, aber am Ende ist es besser, wenn jeder noch selbst eine Landparzelle bewirtschaftet, bspw. als Gartenanteil. Sonst wird das alles ein Riesenstreit...
Alternativ könnte man aber auch ein Feriendorf planen, welches in der Zeit der Abwesenheit vermietbar wäre.
Mit diesen Einnahmen lassen sich dann auch ein paar lokale Landarbeiter und Tagelöhner bezahlen. Für jemanden der vielleicht noch immer Freelancer Jobs ausführt oder eine Rente bzw. Spekulationseinkommen erzielt ist das gar nicht einmal so unrealistisch.
Deshalb muss das alles etwas flexibel sein. Nach dem Motto: Wer will, der darf, aber keiner MUSS. Das MUSS ist bereits mit dem Kapitalanteil abgegolten. Im Gegenzug erhält man dann einfach "Naturdividenden" abzüglich der Betriebskosten und des Verwaltungsaufwandes.
2. mit dem Wille zu Gemeinschaft, Wehrhaftigkeit, Kreativität und zähem
Fleiß
KANN aber MUSS nicht! Aber ich wäre interessiert.
3. unter anfänglichem Verbrauch der eingebrachten Potentia der
Beteiligten (Ersparnisse, Fähigkeiten, Substanz) (Umgehung des
Vorfinanzierungsproblems)
Land MUSS gekauft werden und auch so viel, dass damit profitabel gewirtschaftet werden KANN. Alles andere und Kalkulationen am Abgrund, ist von vorneherein zum scheitern verurteilt. Notfalls muss es auch ohne denjenigen klappen können und ohne, dass es schlechte Nachrede gibt.
4. in relativ stabilen klimatischen Verhältnissen in Fluss/Seenähe
Ja, Paraguay hat alles.
5. Ohne Zugriff von Staaten oder anderen mafiösen Institutionen
Auch hier ist Paraguay die richtige Antwort, im Gegensatz zu Kolumbien auch ohne Kriege oder Gurillias. Die Busch Familie und andere Oligarchen haben auch schon riesige Ländereien im Landesinneren zusammengekauft. Also wenn alles nichts wird, dann wenigstens eine lukrative Landpreisspekulation?
6. eine ensthafte Autarkiebestrebung zu unternehmen.
Sicherlich, würde mich sehr interessieren.
PS. Die Finca Bayano, unseren @Bär und andere Denkansätze sind mir
bekannt - sehe ich nicht als geeignete Optionen...
Das muss jeder selbst entscheiden und ich bewundere die Zähigkeit von Cascabel. Darum möchte ich es auch nicht hier kritisieren.
Bitte Nachricht per PN an mich, falls es Interesse gibt, vielleicht ergibt sich einmal etwas. Jedenfalls sollten sich alle Interessierten zuerst einmal kennenlernen und aktiv vernetzen. Das kann auch Jahre dauern, bevor so ein Projekt umgesetzt wird.
Wie gesagt, die Option Feriendorf ist sicher eine Idee, weil man dann erst einmal langsam anfangen kann und nicht gleich alles auf einmal riskieren muss, sondern bspw. auch nur ein paar Monate im Jahr dort bleibt.
Jedenfalls würde ich bisher noch nicht so einfach meine Wohnung aufgeben und ins irgendwohin ziehen. Ausserdem möchte ich auf meine Reisen weltweit nur ungern verzichten und immer flexibel bleiben.
Jedoch, wenn die Krise zuschlägt, wäre ich froh, um ein stabiles und sicheres neues zu Hause.
Gruß
Piter