Zur Ketose
Hallo Nonpopulo,
die Longterm-Schädlichkeit ist kein Totschlagargumentaber sondern dem Fakt geschuldet, dass der Körper recht Anpassungsfähig ist und die Folgen sich erst akkumulieren müssen, bevor sie wirklich sichtbar sind.
Die seriöse Ernährungswissenschaft ist sich halt einig, dass die Low-Carb-Ideologie jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt und langfristig extrem ungesund ist. Was soll ich den deshalb anderes schreiben?
Aber gehen wir mal naiv an das Thema ran.
Es ist stark zu bezweifeln, dass die Ketose die "natürliche" Ernährung sein soll (was auch immer man unter natürlich verstehen mag).
Was ist den die "natürliche" Ernährung?
Betrachten wir mal z.B. die Muttermilch, diese könnte man ja als "natürlich" bezeichnen, diese hat ~41% Kalorienprozent aus Milchzucker. (Kleinkinder und Kinder brauchen deutlich mehr Fett als Erwachsene, aber wieder anderes Thema).
Sprich ein Kleinkind ist damit definitiv nicht in der Ketose. Danach wurde dann auf Nahrungsmitteln aus der Umgebung zurückgegriffen, sprich die Umgebung bestimmt maßgeblich, was auf den Tisch kam. Wie ich bereits dargelegt habe, sind es definitiv nicht die Nahrungsmittel aus den Caveman Gutenachtgeschichten, da einfach frei erfunden. Es deutet viel auf eine recht KH reiche Ernährung hin, aber letztendlich hat man zu diesen Zeiten, die gern herangezogen werden, um etwas als "natürlich" zu bezeichnen, alles gegessen was man halt so bekommen konnte, da es simpel ums Überleben ging, und da es dabei immer wieder zu Hungerperioden kam, hat der Körper das Notprogramm Ketose entwickelt, um Fastenperioden zu überstehen.
Warum? Weil KH unverzichtbar im Körper sind. KH sind z.B. die einzige Energiequelle des Gehirns oder der roten Blutkörperchen. Ketone können diese dann teilweise ersetzen und der Körper kann durch die Glukoneogenese auch selber noch Glukose herstellen, um nicht zu sterben. ;)
Alles sehr ineffizient und es ist unwahrscheinlich, dass die Natur, die sonst auf maximale Effizienz getrimmt ist, hier eine Ausnahme macht. Über die Leistungsfähigkeit haben wir noch gar nicht gesprochen, dort liefern KH 2,5x soviel ATP pro Zeiteinheit wie die Fettverbrennung. http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/MTT/PPEnergie-Internet.PDF
Deshalb ist es legitim, die Ketose als "Notprogramm, um bei Fastenperioden die KH Versorgung sicherzustellen, um nicht zu sterben" zu bezeichnen.
Zum Ungesund: Das sprengt hier definitiv den Umfang. Gibt genug Low Carb Studien. Das ganze gilt für die Ketose und die dadurch nötige Ernährung nochmal ^2.
Z.B. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3383863/
Von dort aus kommt man über die Quellen zu mehr als genug InformationenHallo aber das muss man schon selber tun.
Ich kenne Personen, die essen teilweise ein Pfund Butter zum Mittag, um ja ihrer "KH sind böse" Ideologie aufrecht zu erhalten...
Naja, letztendlich sollte man all die "Theorien" dann in der Praxis prüfen und nach langfristigen Ergebnisse beurteilen und die sind recht eindeutig...
https://www.youtube.com/watch?v=95fpzu38r44
Da du auf den Punkt mit dem Koffein nicht eingegangen bist, nochmals die Frage: Welche Stimulantien und wie viel nimmst du zu dir in der Ketose?
@SchlauerFuchs
Es ist ebenfalls stark zu bezweifeln, dass jeder Mensch einen "einzigartigen Stoffwechsel" hat, aus welchem Grund auch? Ist im Tierreich auch nicht so, warum soll das auf einmal beim Menschen der Fall sein?
Bei Tieren gibt es eine "optimale artgerechte Ernährung". Da die Natur aber recht flexibel ist, kann man einer Kuh auch Tiermehl füttern, aber das hat allerlei Folgen, genau so wie beim Menschen.
Da die Kuh aber keine Diätbücher lesen kann wählt sie, vor die Wahl gestellt, immer die Gräser, Kräuter, ...
Warum da der Mensch anders sein soll, erschließt sich mir nicht. Aber natürlich können mit so einer Argumentation N neue Diätgurus besser ihre Bücher und Mittelchen verkaufen.