Ketogene Ernährung langfristig ungesund

Leserzuschrift, Mittwoch, 04.02.2015, 12:30 (vor 3962 Tagen) @ Ikonoklast6557 Views

Hallo Andi-Dos,
in dieser Zusammenfassung ist unter Kapitel 4 genauer aufgeschlüsselt was empfohlen wird.
http://www.rohelust.com/ZusammenfassungNealBarnardsProgramforReversingDiabetes
in Kürze:
-keine Tierprodukte
-sehr wenig Fett
-Lebensmittel mit niedrigem GI bevorzugt

Der häufige Verzicht auf Getreide unter Veganern ist eher im Glutenhype begründet. Es ist sowieso zu empfehlen, eher Vollkorn zu essen, aber anderes Thema.
Da du den Blutzuckerspiegel und dessen starkes in die Höhe schießen erwähnt hast.
Diese starken Spikes treten eigentlich nur auf, weil der Zucker durch zu viel Fett nicht effektiv in die Zellen befördert wird.
Deshalb muss die Bauchspeicheldrüse unentwegt Insulin produzieren, was letztendlich dann zu Diabetes Typ 2 führt.
Bei Abwesenheit dieses Zu viel an Fett kann der Zucker sehr effektiv direkt in die Zelle befördert werden, wo er als Energiequelle auch hin soll. Bei mir z.B. treten nur geringe Spikes auf selbst
wenn ich 1 l Saft trinke.

Um auf deinen kleinen Seitenhieb einzugehen aus dem anderen Post ;)
Nicht falsch verstehen. Eine Paelo Ernährung ist meist besser als die Standardernährung, insbesondere, wenn auf hohen Grünanteil wert gelegt wird und die keine-Milchprodukte-Regel eingehalten wird.
Viele Paelo essen auch durchaus KH und sind deshalb weit weg von der Ketose, aber ich muss mich wiederholen, eine Ketogene Ernährung ist einfach long term extrem ungesund!
Die primäre Energiequelle des Körpers sind KH, besonders vom Gehirn. (Deshalb gibt es auch zahlreiche Low-Carb Studien die auf verminderte Gedächtnisleistungen hinweisen).
Die KH sind so wichtig, dass der Körper sogar ein Notprogramm! entwickelt hat, das bei Mangel an KH einspringt und Ketone bildet die begrenzt als KH Ersatz dienen könne.
Ja man nimmt dabei ab, weil das Notprogramm viel Energie verbraucht aber das Gewicht ist genau so schnell wieder drauf nach Abkehr von dieses Notprogramm. Und meist mehr,
da der Körper denkt er lebt in einer Mangelsituation und legt entsprechende Reserven an. Außer man geht auf Dauer in die Ketose was aber wie gesagt extrem ungesund ist. Wird sich bei vielen nach paar
Jahren zeigen. Zusammengefasst, ohne KH ist man nicht wirklich leistungsfähig. Ich bin ambitionierter Rennradfahrer und sobald KH weg sind gibt es einen Hungerast und die Leistungsfähigkeit fällt ins
Bodenlose. Im Alltag fällt das nicht ganz so auf aber alle Low-Carber die ich kenne pfeifen sich in Massen Koffein rein um überhaupt durch den Tag zu kommen...

Grüße


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