Ein lenkendes grösseres Ganzes, das unerkennbar bleibt

Nonpopulo, Samstag, 10.01.2015, 09:03 (vor 3414 Tagen) @ Arvid3632 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 10.01.2015, 09:07

Hallo Arvid,

[quote]Welchen Sinn soll dem Leben durch Glauben injiziert werden?
[/quote]

Dass es ein lenkendes grösseres Ganzes gibt, das unerkennbar bleibt.

Was du, Zara und viele andere Religionskritiker tun, ist zu versuchen, den Sinn der Religion mit dem Verstand zu erfassen. Der Glaube muss muss mit dem rationalen Denken übereinstimmen. Das geht aber gar nicht bzw. solch ein Glaube besitzt keine Tiefe.

Das Problem von uns Hochzivilisten ist, dass wir wie alle Menschen zu 99% aus Emotionen und zu 1% aus Verstand und Gefühlen bestehen, wir aber dieses eine Prozent für 99% dessen halten, was uns ausmacht. Und deshalb wird es bei uns auch mit dem Glauben, bzw. mit seiner Kraft uns Hoffnung, Lebensfreude und Optimismus zu schenken, nichts.

> Wir können noch nicht einmal mit Gewissheit sagen, ob der Mensch nicht
[quote]nur ein Trägerschiff zur Vermehrung von Bakterien ist. Natürlich liegt es
nahe, wenn man ein Bewußtsein entwickelt hat, dem Leben einen Sinn zu
unterstellen oder einen solchen zu konstruieren, denn es darf nicht sein,
dass mit dem Tode alles vorbei ist.
[/quote]

Die Buddhisten sind auch gläubig, trotzdem streben sie nach dem Nirvana, dem absoluten Tod.

> Dass wäre ein kaum zu ertragender Gedanke, jedenfalls für Viele; in
[quote]jedem Falle aber für diejenigen, die sich im Leben über andere
aufschwingen, diese leiten und regieren. Für diese Sorte Mensch ist der
Gedanke der Gewöhnlichkeit, der absoluten Bedeutungslosigkeit, ja, der
Nichtexistenz nach dem Tode, nicht mit ihrem gelebten Anspruch zu
vereinbaren.
[/quote]

Das ist eine reine Projektion von dir und zeigt mE wieder deutlich, dass du unter dem Depressions-Mantra leidest (Ich bin gut, die Welt ist schlecht und keiner versteht mich).

> Deswegen schaffen sie ein Konstrukt, welches Ihnen (gedanklich) ein Leben
[quote]nach dem Tod ermöglicht.

Da er sich aber nicht wirklich sicher sein kann und ist, erlegt er sich
Regeln und Opfer auf, deren Befolgung und Entrichtung unweigerlich zu dem
erwünschten Resultat führen soll.

Das sich mit einem solchem Konstrukt, ganz nebenbei das regierte Volk dumm
und arm und rechtlos halten lässt, ist ein mehr als erwünschter
Nebeneffekt. Ein ideales Instrument um das divide et impera Prinzip
durchzusetzen.
[/quote]

Viel zu kurz gedacht. Es gab und gibt viele Herrscher, die keinen Glauben haben und auch nicht an ein Leben nach dem Tod glauben. Du fantasierst dir da ähnlich wie kirov ein Bild zusammen, das philosophisch-abstrakt betrachtet eine gewisse Logik aufweist, an der Realität jedoch aufgrund zahlreicher Gegenbeispiele scheitert.

Beste Grüsse Nonpopulo

--
Mich widern alle Ideologien an, egal ob sie von links oder rechts kommen, sie ignorieren die Natur des Menschen. (Claude Cueni, Script Avenue)

Blue Moon Baby


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