Ohne Religion ist kein Staat zu machen

Zarathustra, Freitag, 09.01.2015, 14:18 (vor 3415 Tagen) @ Venator3991 Views

"Niemand kann zwei Herren dienen" - Matth. 6,24
Muß der hundertprozentige Gläubige es nicht als Erniedrigung und
Entwertung seiner Religion ansehen, wenn die Ausübung derselben erst vom
Staat anerkannt und genehmigt werden muß?

Der hundertprozentige Gläubige hat diesen Glauben infolge der Existenz des Staates, der diesen Glauben erst verbreitet und den Schafen verabreicht hat.
In Saudi-Arabien glaubt man nicht zufälligerweise und ohne staatliche Ursache an einen islamischen Gott, während man im Abendland an einen katholischen, reformierten oder jüdischen Gott glaubt. Der Glaube kommt durch systematische Zwangsernährung zustande.

Ist es nicht eine moderne Lebenslüge, Religion als bloße Privatsache
anzusehen, während die gesellschaftlichen Normen vom Staat definiert
werden?
Ist es nicht weltfremd zu denken, man könne den Menschen in eine
religiöse und eine bürgerliche Hälfte teilen, und diese Hälften würden
schon miteinander klarkommen?
Jeder wirklich gläubige Moslem, aber auch Christ, Jude oder sonstwer wird
immer Gott höher stellen als z.B. das [[freude]] Grundgesetz [[freude]].

Sie haben es eben nicht durchschaut. Sie erkennen nicht, wie sie zu ihrem Glauben gekommen sind: durch staatliche Institutionen.

(Obwohl ich bei gewissen Religionsgemeinschaften manchmal den Eindruck
habe, die Leugnung des Holocausts wird als größere Sünde betrachtet als
die Leugnung der Existenz Gottes.)
Ist der ganze "Schlamassel" mit den heutigen Religionskonflikten auch
darauf zurückzuführen, daß vor 150 Jahren mit Einführung der
bürgerlichen Gesellschaft nicht zuendegedacht wurde?

Gesellschaften befinden sich seit der Vergesellschaftung der Gemeinschaften im Schlamassel, und nicht erst seit 150 Jahren.

Grüsse, Zara

Finde, das ist ein interessantes Thema...
Gruß Venator


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