Speziell junge Menschen gehören nicht in Hartz IV. Die gehören in einen Job! Die gehören auch nicht zwanghaft in eine 10-jährige Schulausbildung wenn das Resultat so ist, dass sie danach noch nicht einmal Schreiben und Lesen können.

Tja, da ist die Sozialindustrie vor ... Die gibt gerne zehn Prozent ihres Umsatzes fuer Problemfaelle aus. Mit den restlichen neunzig Prozent hilft sie welche schaffen ...

Ich kannte einen Unternehmer, dessen juengerer Bruder wurde Punk. Brach die Hauptschule ab (das geht nur schwer - dazu benoetigt man eine gewisse Intelligenz und Stehvermoegen - echt ), weil er wusste, er erbt zu einem Drittel von den vermoegenden Eltern. Zudem er bei den zwei aelteren Geschwistern sah, wie wenig sich abrackern brachte ...

Eines Tages nahm der aeltere Unternehmer-Bruder den unter seine Fittiche und sagte: "Pass' auf, ich such' Dir jetzt 'ne Lehrstelle - und die nimmst Du, sonst ...". Ja, obwohl er nie Soziarbeit studiert hatte ...

Naechsten Morgen also ran an's Telefon. War aber trotzdem schwer, auch wenn man von Unternehmer zu Unternehmer telefoniert - zu der Zeit wurde mancher Abiturient abgewiesen. Also so ganz ohne Schulabschluss?

A-u-s-s-i-c-h-t-s-l-o-s ... sollte man meinen.

Aber, schliesslich geriet er an den IB - Internationaler Bund fuer Sozialarbeit. Die unterliegen ja nicht demselben Verfolgungsdruck wie die Mafia und koennen daher wertvolle Gemeinschaftsarbeit leisten ...

Und als er den Mund aufmachte, um den Fall seines Brueders (nunmehr zum x-ten Male) zu schildern, sch(w)oll es aus dem Telefonhoerer: "Nein, wir nehmen nur Jugendliche ohne Hauptschul-Abschluss!" Und wollte aufhaengen ... (Wer denkt schon, dass ein Unternehmer sowas im Angebot haette?)

Er, der fuersorgliche Bruder: "Prima - da bin ich ja bei Ihnen genau richtig!".

Lektion I fuer bildungswillige Jugendliche: wenn Du schon nicht mindestens den Realschulabschluss schaffst, dann haeng' besser gleich ganz durch - es sei denn, Du willst KEINE Lehrstelle.

Nun, Bruder und Bruder geh'n zum Vorstellungsgespraech beim IB. Dort trifft Unternehmer auf Unternehmer - der unterrichtende Unternehmer ist naemlich selbst Verputzer-Meister - es ging um eine Verputzer-Stelle. Der erklaerte das Weitere: "Weisst Du - ich darf ja keine Auftraege unter Marktpreisen annehmen mit diesen Jugendlichen - da sind die EU-Wettbewerbsrichtlinien vor. Und der IB ist ja kein Handwerksbetrieb - der darf ja keine Bauleistungen erledigen. Darum brauchen die mich. Fuer die Unterrichtung der Jugendlichen auf meiner Baustelle kriege ich Geld. Ich verdiene also, auch wenn die nicht die optimale Leistung bringen, mehr als frueher mit normalen "besser-qualifzierten" Lehrlingen - ich kann mich gegen das Geld ja gar nicht wehren."

Lektion II (wie in letzter Zeit oefter diskutiert) - je staatsnaeher ein Betrieb, desto effizienter.

Auch nur eine weitere Seite aus einem ganzen Buch, das ich hierzu schreiben koennte, Jede Geschichte auf ihre Weise unterhaltsam, ja, witzig - in der Gesamtheit eine einzige Katastrophe. Ja: Raubtierkapitalismus mag schlecht klingen - aber dieser "soziale" hier hat den schlechteren Mundgeruch!!!

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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