Mir gehts ähnlich
Es ist schon aufschlussreich, die Argumente von aprilzi und Xerxes gegenüberzustellen. Aber diese Spiele von denjenigen zu durchschauen, die am Rädchen drehen, - das ist fast unmöglich.
Fest steht, dass Putin immer nur ein System leiten kann, dass auf autoritärer Basis funktioniert. Anders kann man die "Russen" nicht zusammenhalten. Dieser Begriff beinhaltet ja in Wahrheit über 100 Volksgruppen. Würden die plötzlich alle auf die Idee kommen, ihre eigene Suppe kochen zu wollen, - Eurasien wäre dann Chaos pur.
Ob die "Macher" auf unserer schönen Welt das alles so im Griff haben, wie man meint, - da bleiben bei mir schon einige Zweifel. Sicher gibt es konkrete Vorstellungen, wie man ein gestecktes Ziel erreichen will. Kommt ein neues Gesicht auf die Weltbühne, dann werden manchmal die Karten neu gemischt.
Vergleichen wir es mal mit Ausdrücken beim Schachspiel:
Wie derjenige dann beginnt, - ob Spanische Partie, Froms Gambit, Italienische Partie, Evans-Gambit, - das hängt eng mit der Person des "Spielers" und seiner Weltanschauung zusammen.
Da er aber mindestens einem Gegner gegenübersteht, muss er auf dessen Vorstöße parieren. Da kann ein Reti-Manöver, auch mal ein Flanchetto von Vorteil sein. Gehts aber ans Eingemachte, und er wird z.B. mit einer Blockade bedroht, dann wird er sich überlegen, ob er mit einem Gabelangriff dagegen vorgeht, auch eine Kreuzfesselung kommt in Frage.
Fest steht, er wird so manchen Rösselsprung vollbringen, um mit einem Dreiecksmanöver oder einer Rochade zu versuchen, im Spiel zu bleiben. Ein "Matt" wird das Letzte sein, das er akzeptiert.
Wir aber, als Zuschauer, stehen daneben und beobachten fasziniert die Vorgänge, - wissen aber nicht, was in den Denkweisen dieser Leute vorgeht. Wir können nur vermuten und aus den Vorgängen (den einzelnen Schachzügen) Rückschlüsse ziehen.
Manchmal liegen wir dann mit unseren Bewertungen richtig, manchmal total daneben. Das aber liegt in der Natur der Sache.