Schöpfungsgeschichte

Nico, Sonntag, 31.01.2016, 18:52 (vor 3295 Tagen) @ tar2030 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 31.01.2016, 19:03

Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass
mich diese deine Ausführungen nun beeindrucken könnten.


Hä? Wieso sollte ich dich beeindrucken wollen?

Da habe ich wohl von mir auf dich geschlossen, denn ich will immer beeindrucken. [[freude]]

Niemanden wird im Übrigen die hier einmal mehr gerühmte Freiheit etwa
geschenkt, denn sie ist einfach da, und kann einem höchstens genommen
werden.


Ich spreche nicht von "Freiheit an sich" (was auch immer du damit meinst),
sondern von wirtschaftlicher Freiheit - und die gibt es ohne Staat nicht,
da ohne Staat keine Wirtschaft:
Eigentum,
Freiheit und Vertrag
.

Dann verstehe ich nicht, weshalb du mir das entgegen gehalten hast. Ich habe von der als „Armut“ maskierten Unterdrückung gesprochen, und du fängst an mit „Eigenverantwortung“.

Wer immer aber über Verstand verfügt, der gibt einen Teil seiner
Freiheiten auch freiwillig auf. So verzichte ich z.B. auch bereitwillig

auf

die Freiheit das Motoröl auf der Wiese abzulassen, wenn das dazu
beiträgt, dass auch alle anderen das lassen.


Aktuell machst du das nicht freiwillig, sondern ist die Allgemeinheit
schützendes Gesetz, das eben
auch
schon anders festgelegt wurde
.

Dennoch besteht ein glasklares Motiv, sich freiwillig vernünftig erscheinenden Regeln zu unterwerfen, während du in deiner Antwort von „Versprechen auf kostenfreie Kalorien mittels Gewalt“, eine damit bereits überflüssig gewordene, und noch dazu einschlägig ideologisierte Erklärung aufzuzeigen suchst. Die Antwort auf die aufgeworfene Frage findet sich in der allseits bekannten Rationalitätenfalle.

Bei all dem wüsste ich nicht einmal, weshalb oder in wie-fern ich in
einem sozialistischem System mehr Verantwortung für andere haben

sollte.

Weil es die "Gleichheit, Solidarität und Gerechtigkeit" (haha) nun einmal
so verlangen - sonst ist per Definition kein sozialistisches System.

Nun, ich will diese Frage nicht tiefer ergründen.

Das ist doch auch überhaupt nicht der Punkt. Der Punkt ist der, dass

sich

menschliches Leben unausweichlich gleichzeitig in einer individuellen

sowie

einer kollektiven Sphäre abspielt.


Es gibt aber enorme individualistische Unterschiede zwischen (freiwillig
solidarischer) Gemeinschaft und (staatlicher) Gesellschaft.

Jede Gemeinschaft bedeutet in sich selbst eine Staatlichkeit, weil das was die Gemeinschaft definiert dem Einzelnen in ihr die Freiheit nimmt, dem zu widersprechen, was diese Gemeinschaft erst begründet.

Dabei schlägt eine Beschädigung der
einen Sphäre unweigerlich in die dualistische Gegen-Sphäre durch.
Eigentlich sollte es nur noch um die Beurteilung gehen, welche Aspekte

des

Lebens welcher Sphäre (privat oder öffentlich) zuzuordnen sind. Hier

soll

aber tatsächlich erst erklärt werden, ob überhaupt. Und das soll

einer

ernst nehmen?!


Mh, wieso trennst du denn nach Aspekten und nicht einfach nach Einfluss
auf andere? Es interessiert doch kein Schwein, ob du den heiligen Esel von
Rotzendorf anbetest, solange du nicht a) anderen deinen Glauben
aufzuzwingen versuchst und b) sich dein Glauben nicht auf das Leben anderer
auswirkt, weil du bspw. nachts um zwei im Wohnviertel 15 Salutschüsse zur
Preisung seiner Herrlichkeit abzufeuern meinst.

Nun, ich bemühe mich hier doch „Einfluss auf andere“ zu nehmen. „Aufzwingen“ kann ich aber ärgerlicher weise niemanden etwas. [[freude]]

Trotzdem könnte ein weiteres Einsteigen in diese Thematik auch den
grundsätzlichen Sachverhalt verdeutlichen. So finden wir eine von
entscheidender Bedeutung versehende Entsprechung des von mir

skizzierten

Dualismus in den materiellen Güteren für unser Leben. Denn da gibt es

zum

einen die Kategorie von „Menschen gemacht“ und in dualistischer
Gegenposition das, was wir hier „Gottes Schöpfung“ nennen (auf
Beispiele kann wohl verzichtet werden). In vollendeter Ironie kann das

von

dir ohnehin häufig, und hier einmal mehr erwähnte, aber gleichwohl
weiterhin von dir unverstandene „Eigentum“


Was genau habe ich denn nicht verstanden?

Das es nicht das Wesen des Geldes ist, dass für dessen Entstehung Eigentum beliehen würde. Entsprechend unverstanden bleibt eben auch die Natur des Eigentums selbst.

tatsächlich nur der
erstgenannten Kategorie logisch zugeordnet werden und der letzteren
hingegen nicht. Es sollte nämlich jedem leicht einleuchten, dass

Eigentum

aus „Eigener Schöpfung" hervorgeht.


Die "eigene Schöpfung" ist nur die halbe Wahrheit, denn Eigentum ist ein
staatliches Rechtskonstrukt, das es bspw. in der Sowjetunion nicht gab.

In der Sowjetunion gab es keinen privaten Besitz an Produktionsmitteln.

Damit sollte ein bereits
hinreichender Hinweis gegeben sein, dass eine auf das Individuum
durchschlagende Beschädigung der Kollektiv-Sphäre damit begründet

ist,

Womit begründet? Was ist das für ein Satz?

Eigentum leitet sich also durch Eigene Schöpfung ab, weshalb also gesagt werden kann, dass Eigentum (Eigentumsrechte) an Gottes Schöpfung eine Beraubung des Kollektivs bedeutet, was natürlich wieder auf einzelne Individuen durchschlägt.

dass aber privates Eigentum an Gottes Schöpfung entstanden ist.


Äh, WTF?

Wenn also tatsächlich nicht verstanden sein sollte, was unter „Gottes Schöpfung“ zu verstehen ist, dann kann die Bibel in der Schöpfungsgeschichte übrigens durchaus brauchbare Hinweise geben. Der Mensch wurde am 6. Tag der Schöpfung erschaffen, und es geht im Prinzip um alles, was davor war.

Wie willst du darauf wohl antworten, tar? Willst du jetzt deine
Freiheits-Selbstverantwortungs-Platte einfach wieder von vorne

abspielen?

So ganz verstehe ich dein Problem nicht. Ist auch schwer aus dem Textwusel
rauszufiltern.

Warum sollte von meinem Problem die Rede sein, wenn aber du etwas nicht verstehst?

Aus dieser Simplifizierung wird auch sehr deutlich, wieso das 3.

Reich

weder komplett rechts (bspw. Judenausbeutung durch Konzerne), noch
gänzlich links war (bspw. Muttergeld, Arbeitsmaßnahmen) - aber ganz
sicher war es autoritär.


„Autoritär“ kann allenfalls die Abwesenheit von Demokratie

bedeuten,

denn sonst ist jeder Staat autoritär.


Joa.

Ist doch schon mal was.

Das von dir, lieber tar, angesprochene „Eigentum“ ist ein

Aspekt

des

Geldes. Solch Eigentumsverhältnisse bestehen aber auch an Grund

und

Boden,

sowie deren Schätzen. Diese Verhältnisse gründen wiederum auf
autoritären Akten gewaltsamer Willkür. Deren unmittelbare

Bedeutung

für

die Gegenwart wird nur deshalb von so vielen übersehen, weil diese

Akte

der Barbarei fälschlich als etwas vergangenes angesehen werden.

Heute

erscheinen solche Besitztümer fälschlich als rechtmäßig

erworben.


Da bist du nun schon so lange hier und hast immer noch nicht

begriffen,

dass es sich eben (auch in der zeitlichen Entwicklung) genau

andersherum

darstellt:


Von „begreifen“ kann hier keine Rede sein. Hier geht es darum, dass
ich wohl einer Konfession beitreten soll.

Macht (Versprechen auf kostenfreie Kalorien mittels Gewalt)

begründet

Eigentum und aus der Verfügung von Eigentum geht "Geld" hervor.


Geld geht aus einer Bilanzverlängerung hervor, oder aus äquivalenten
staatlichen Handlungen. Dass hierfür Eigentum verpfändet würde ist

nur

der Unsinn den Heinsohn erzählt.


Unsinn? Meine Güte, da sind wir doch nun wirklich
schon
wesentlich weiter
.

Ich bin nicht ganz dahinter gekommen, weshalb du hier diesen Text von @moneymind anführst, und ich fühle mich hier auch etwas ernüchtert. Das liegt aber daran, dass ich mich ja schon selbst für den Erfinder der Unterteilung von „Staatsgeld“ und „Privatgeld“ gehalten habe (ich nenne letzteres für gewöhnlich „Kreditgeld“). Den wesentlichen Unterschied habe ich gerade noch in meiner Antwort auf eine Leserzuschrift skizziert. Die in moneyminds Beitrag angesprochene Frage nach dem Außenwert von Währungen lässt sich m.E. recht einfach erklären. Dieser beruht natürlich auf ausländischer Nachfrage an inländischen Gütern, welche damit in deren Währung zu begleichen ist. In der bestehenden Ordnung werden die Kurse der Währungen über die Notenbanken manipuliert. Diese stehen in der Machthierarchie weit über dem, was uns im Fernsehen als Regierungen angedreht wird. Wäre das nicht so, dann würden Notenbanken niemals ausländische Wertpapiere kaufen (oder in Pension nehmen) – also fremde Währung aufwerten.

So ungefähr verstehe ich deinen Hinweis, und nein, er tangiert nicht meine Argumentation. Im Grunde gibt es kein Geld, sondern nur Angebot und Nachfrage.

Auch was die Macht-Religion anbelangt, erlaube ich mir meine eigenen
Vorstellungen:

Macht ist alles was geschieht, denn alles was geschieht, geschieht aus

der

Macht dazu.


Das ist vollkommen unverständlich, denn du beschreibst ganz allgemeine
Verhältnisse ("alles, was geschieht") mit einem rein
sozialwissenschaftlichen Begriff ("Macht"). Der Hund leckt sich aber nicht
den Sack, weil er Macht hat, sondern weil er
es
kann
.

Auch wenn du diesen Begriff (Macht) nun auf sozialwissenschaftliche Aspekte eingrenzt, ändert das nichts am Prinzip.Auch der Sozialwissenschaftler kann nur im Nachhinein feststellen, was sich als mächtig erwiesen hat, ausschließlich anhand dessen, was zuvor geschehen ist.

Deshalb fehlt der Macht die Macht irgendetwas zu erklären.


Zumindest bei der Verständlichkeit gibt es Verbesserungspotential.
[[zwinker]]

Ich halte gerade diese Formulierung für ebenso hübsch, wie auch zutreffend.[[zwinker]]

Gruß!â„¢

Schöne Grüße

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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