Haha, der "Experte" Frindte war SED-Parteisekretär der Psychologie der Schiller-Uni bis 89

azur, Donnerstag, 28.01.2016, 15:52 (vor 3298 Tagen) @ Leserzuschrift3864 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 28.01.2016, 16:11

Hallo Leser,

der Experte Frindte war trotz seiner Eigenschaft als SED-Parteisekretär der Psychologie in Jena bis 89 recht beliebt, deshalb hat er wohl, im Gegensatz zu Kollegen, die Übernahme in die nachfolgenden Verhältnisse geschafft (siehe http://www.zeit.de/1992/32/sag-mir-wo-die-forscher-sind ). Will damit nur einen möglichen Hintergrund seiner Wichtungen erörtern, also aus welcher politischne "Ecke" er stammt.

Die SED war sehr groß (2,3 Mio Mitglieder auf ca. 17 Mio Einwohner, einschließlich vieler Kinder und Jugendliche, die noch nicht alt gnug waren für Parteimitgliedschaften) und viele waren nur aus Karieregründen darinnen und hatten andere Einstellungen, wie sich dann zeigte. UNd nicht alle, die in der Partei waren waren Stalinisten und Betonköpfe. So auch nicht Wolfgang (kenne ihn persönlich). Er galt als offen eingestellter ehrlicher Linker. Allerdings auch sehr, sehr vorsichtig und natürlich doch disziplnierend (die sogenannte "führende Rolle der SED" verankert in der DDR-Verfassung ist geläufig?)

Ob das seine Warte nicht prägt? Neben seiner heutigen beruflichen Aufgabe?

Man kann sich natürlich so wie Du erklären, dass es so eine Menge Gegenwind in der freien und offenen Öffentlichkeit (dem Netz, das Redefreiheit gewährt, wie das, wofür wir in der DDR-Wende kämpften, auch, wenn auch wenig kämpferisch, sondern eher zurückhaltend Prof. Frindte - wie gesagt: Er war parteisekretär der SED in der Sektion Psy. der FSU, die für einiges zentral war und vor allem DDR-staatlicherseits als besonders wichtig galt. Sektion war am Ende der DDR das, was heute eine Fakultät war, die nach 89 ganz , ganz überwiegend unter weestlicher Leitung wiedergegründet wurden) weht.

Alles Kritische und gegen die Merkel- und Willkommensweltmeister-Politik gerichtete, steht derzeit unter dem Verdacht recht oder "Nazi" zu sein. Dem kannst Du sicher folgen. In Leserforen, und ich lese viele aus in verschiedensten Publikationen, vorwiegend Tagesschau.de und FAZ, aber auch anderswo (Vox populi sozusagen), und da finden sich auch immer mehr "Linke" ein, die das derzeitigen gefährliche Treiben der Merkel (vergessen wir nicht, die hat nicht nur ihre Schwesterpartei nicht konsultiert, sogar obwohl klar war, dass dort der Massenstrom anglangt, sondern auch nicht die europäischen Partnerstaaten, welche durch ihr dummes Treiben allesamt in Mitleidenschaft gezogen wurden, ungefragt, weshald Merkel und Deutschland als isoliert gelten) loobhuddeln. Da ist jeder Argument recht, bis hin zur Rufen nach Repression und Einschränkungen der freien Rede usw. gegenüber allem, was nicht dem eigenen Wunschbild passt.

Auch Deinen Beitrag ordne ich da ein.

Hier wurden bisher alle Themen breit diskutiert, und nur so geht es aus meiner Sicht. Hier wird frei diskutiert, dank Elli und HM. Und ja, auch wenn abseitige Argumente kommen, es ist nicht so, wie Du es gern andere sehen machen willst.

Deine Vorwürfen sind schnell gemacht. Dein Auftreten ist ziemlich von oben herab und eben so, wie dieser Art Wortmeldungen welcher dieserzeit auch in anderen Foren unternommen werden. Da ist schnell von Rassismus und allgemeinen Sexismus zu lesen. Simpel gestrickte Unterstellungen sind schnel eingeworfen, aber das ist keine wirkliche Argumentation oder Auseinandersetzung. Die es übrigens auch nicht in der DDR gab, auch nur sehr eingeschränkt.

Frindtes Lebenslauf ist chön zurecht gemacht: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Frindte , oder?

Wie gesagt, Deinem Vorwurf kann ich aus viellerlei Gründen nicht folgen.

Und übrigens, ich war in der Vor- und Nachwendezeit in Jena und kenne diese nicht sehr große Sektion sehr gut, bin mit Etlichen aus dieser befreundet.

Zuletzt: Was ist die Position von Wolfgang heute, in der er interviewt wurde? Ist er da nicht auch von dieser Aufgabe geprägt?

Aus Deiner Quelle: "Professor Wolfgang Frindte, stellvertretender Leiter des Kompetenzzentrums Rechtsextremismus der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, stärkere Interventionen durch die Sicherheitsbehörden, aber auch ein intensives Engagement der Zivilgesellschaft."

Nun fordert er also wieder mehr Repression. Natürlich wieder nur gegen Andersdenkende?

Du kannst stolz sein, seinem Aufruf gefolgt zu sein. Zivilgesellschaft sind aber auch wir hier, die wir unterschiedlichsteHerkunft, Vergangenheit und Ansätze haben.

Viele freundliche Grüße

azur


PS: und nein, es wollte nicht jeder in die Partei und auch nicht jeder Parteisekretär werden. Das Letztere durfte auch nicht jeder. Man musste es wollen, was viele nie gewollt hätten, etliche nicht gedurft hätten, und es parteiseitig genau beaufsichtig, wer das wurde und wie er es ausübte.

Da gab es Unterschiede, wie das wer ausübte und die Psychologiestudenten (einschließlich Forschungsstudenten, welche damals assistierten, während sie promovierten) waren nicht umsonst eine treibende Kraft, die an der Uni für die Wende kämpften. Aber Frindte galt nun auch nicht gerade als mutiger Frontmann gegen den SED-Wahnsinn, sondern eher einer, der zurückhaltend versuchen musste, es allen recht zu machen. Und als Parteisekretär eben die führende Partei vertrat und diese Funktion vollständig ausübte (allerdings als einer der Wenigen auch in Richtung Gorbatschow und Reformen - kein Hardliner, wie viele andere).

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