Freiheit, Eigentum, Macht
Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass
mich diese deine Ausführungen nun beeindrucken könnten.
Hä? Wieso sollte ich dich beeindrucken wollen?
Niemanden wird im Übrigen die hier einmal mehr gerühmte Freiheit etwa
geschenkt, denn sie ist einfach da, und kann einem höchstens genommen
werden.
Ich spreche nicht von "Freiheit an sich" (was auch immer du damit meinst), sondern von wirtschaftlicher Freiheit - und die gibt es ohne Staat nicht, da ohne Staat keine Wirtschaft: Eigentum, Freiheit und Vertrag.
Wer immer aber über Verstand verfügt, der gibt einen Teil seiner
Freiheiten auch freiwillig auf. So verzichte ich z.B. auch bereitwillig auf
die Freiheit das Motoröl auf der Wiese abzulassen, wenn das dazu
beiträgt, dass auch alle anderen das lassen.
Aktuell machst du das nicht freiwillig, sondern ist die Allgemeinheit schützendes Gesetz, das eben auch schon anders festgelegt wurde.
Bei all dem wüsste ich nicht einmal, weshalb oder in wie-fern ich in
einem sozialistischem System mehr Verantwortung für andere haben sollte.
Weil es die "Gleichheit, Solidarität und Gerechtigkeit" (haha) nun einmal so verlangen - sonst ist per Definition kein sozialistisches System.
Das ist doch auch überhaupt nicht der Punkt. Der Punkt ist der, dass sich
menschliches Leben unausweichlich gleichzeitig in einer individuellen sowie
einer kollektiven Sphäre abspielt.
Es gibt aber enorme individualistische Unterschiede zwischen (freiwillig solidarischer) Gemeinschaft und (staatlicher) Gesellschaft.
Dabei schlägt eine Beschädigung der
einen Sphäre unweigerlich in die dualistische Gegen-Sphäre durch.
Eigentlich sollte es nur noch um die Beurteilung gehen, welche Aspekte des
Lebens welcher Sphäre (privat oder öffentlich) zuzuordnen sind. Hier soll
aber tatsächlich erst erklärt werden, ob überhaupt. Und das soll einer
ernst nehmen?!
Mh, wieso trennst du denn nach Aspekten und nicht einfach nach Einfluss auf andere? Es interessiert doch kein Schwein, ob du den heiligen Esel von Rotzendorf anbetest, solange du nicht a) anderen deinen Glauben aufzuzwingen versuchst und b) sich dein Glauben nicht auf das Leben anderer auswirkt, weil du bspw. nachts um zwei im Wohnviertel 15 Salutschüsse zur Preisung seiner Herrlichkeit abzufeuern meinst.
Trotzdem könnte ein weiteres Einsteigen in diese Thematik auch den
grundsätzlichen Sachverhalt verdeutlichen. So finden wir eine von
entscheidender Bedeutung versehende Entsprechung des von mir skizzierten
Dualismus in den materiellen Güteren für unser Leben. Denn da gibt es zum
einen die Kategorie von „Menschen gemacht“ und in dualistischer
Gegenposition das, was wir hier „Gottes Schöpfung“ nennen (auf
Beispiele kann wohl verzichtet werden). In vollendeter Ironie kann das von
dir ohnehin häufig, und hier einmal mehr erwähnte, aber gleichwohl
weiterhin von dir unverstandene „Eigentum“
Was genau habe ich denn nicht verstanden?
tatsächlich nur der
erstgenannten Kategorie logisch zugeordnet werden und der letzteren
hingegen nicht. Es sollte nämlich jedem leicht einleuchten, dass Eigentum
aus „Eigener Schöpfung" hervorgeht.
Die "eigene Schöpfung" ist nur die halbe Wahrheit, denn Eigentum ist ein staatliches Rechtskonstrukt, das es bspw. in der Sowjetunion nicht gab.
Damit sollte ein bereits
hinreichender Hinweis gegeben sein, dass eine auf das Individuum
durchschlagende Beschädigung der Kollektiv-Sphäre damit begründet ist,
Womit begründet? Was ist das für ein Satz?
dass aber privates Eigentum an Gottes Schöpfung entstanden ist.
Äh, WTF?
Wie willst du darauf wohl antworten, tar? Willst du jetzt deine
Freiheits-Selbstverantwortungs-Platte einfach wieder von vorne abspielen?
So ganz verstehe ich dein Problem nicht. Ist auch schwer aus dem Textwusel rauszufiltern.
Aus dieser Simplifizierung wird auch sehr deutlich, wieso das 3. Reich
weder komplett rechts (bspw. Judenausbeutung durch Konzerne), noch
gänzlich links war (bspw. Muttergeld, Arbeitsmaßnahmen) - aber ganz
sicher war es autoritär.
„Autoritär“ kann allenfalls die Abwesenheit von Demokratie bedeuten,
denn sonst ist jeder Staat autoritär.
Joa.
Das von dir, lieber tar, angesprochene „Eigentum“ ist ein Aspekt
des
Geldes. Solch Eigentumsverhältnisse bestehen aber auch an Grund und
Boden,
sowie deren Schätzen. Diese Verhältnisse gründen wiederum auf
autoritären Akten gewaltsamer Willkür. Deren unmittelbare Bedeutung
für
die Gegenwart wird nur deshalb von so vielen übersehen, weil diese
Akte
der Barbarei fälschlich als etwas vergangenes angesehen werden.
Heute
erscheinen solche Besitztümer fälschlich als rechtmäßig erworben.
Da bist du nun schon so lange hier und hast immer noch nicht begriffen,
dass es sich eben (auch in der zeitlichen Entwicklung) genau
andersherum
darstellt:
Von „begreifen“ kann hier keine Rede sein. Hier geht es darum, dass
ich wohl einer Konfession beitreten soll.
Macht (Versprechen auf kostenfreie Kalorien mittels Gewalt) begründet
Eigentum und aus der Verfügung von Eigentum geht "Geld" hervor.
Geld geht aus einer Bilanzverlängerung hervor, oder aus äquivalenten
staatlichen Handlungen. Dass hierfür Eigentum verpfändet würde ist nur
der Unsinn den Heinsohn erzählt.
Unsinn? Meine Güte, da sind wir doch nun wirklich schon wesentlich weiter.
Auch was die Macht-Religion anbelangt, erlaube ich mir meine eigenen
Vorstellungen:Macht ist alles was geschieht, denn alles was geschieht, geschieht aus der
Macht dazu.
Das ist vollkommen unverständlich, denn du beschreibst ganz allgemeine Verhältnisse ("alles, was geschieht") mit einem rein sozialwissenschaftlichen Begriff ("Macht"). Der Hund leckt sich aber nicht den Sack, weil er Macht hat, sondern weil er es kann.
Deshalb fehlt der Macht die Macht irgendetwas zu erklären.
Zumindest bei der Verständlichkeit gibt es Verbesserungspotential.
Gruß!â„¢
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Gruß!™
Time is the school in which we learn,
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