Fristentransformation (und Liated’s Transformation zu einem Lügenbock;-)

Liated mi Lefuet, Mittwoch, 21.01.2015, 20:08 (vor 3403 Tagen) @ politicaleconomy5463 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 21.01.2015, 20:56

Sali PE

Du schreibst:

Die VWL schätzt die FT falsch ein.


Darum ging es mir gar nicht, sondern rein um eine entschwurbelte
Beschreibung der "Fristentransformation". Welche Frist wovon wird
"umgewandelt" in welche Frist wovon?

Ein einfaches konkretes Beispiel für "Fristentransformation" (in Form
einer Geschichte mit Akteuren, ihren Plänen, Beziehungen, Aktionen etc.)
würde reichen. Am besten eines ohne Clearing, und eines mit.

Einige typische FT-Beispiele:

● Meier’s Giroforderung gegen eine Bank ( verschwurbelt “Bankguthaben bei der Bank") ist "immer" sofort fällig. Die Banken schaffen Anreize, sie in langfristige Sparerforderung gegen die Bank (verschwurbelt "Spareinlage") umwandeln lassen. --> Braucht kein Clearing

● Analoges gilt: Ein bestehende Interbank-Girofoderung von Bank A gegen Bank B. Bank A versucht Bank B zu überzeugen, diese auf langfristig fällig umbuchen zu lassen--> Benötigt kein Clearing.

● Oder: Eien Bank A leiht Bank B ZBGM langfristig—>verursacht Clearing Aktivitäten (in D via Target2).

● Auch Industrie- und Dienstleistungs-Unternehmen etc. betreiben FT und versuchen Fristigkeit ihrer Passiven und Aktiven abzustimmen, um liquide zu bleiben (Liquide im Sinne: Allen Verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen. Beispiel: Zuviel Liquidität auf Termin anlegen (-->kein Clearing) oder Aktien kaufen (-ruft Clearing hervor)

Könntest Du diesen Satz anhand eines Beispiels entschwurbeln?
(..)
Ich verstehe ehrlich gesagt "Bahnhof".

Ich versuche es nochmals. Der Zug ist ja noch nicht abgefahren;- )

Was auf EMZ-Website stehen sollte oder könnte:
Nur etwa 15% Zahlungen des Publikums laufen via EMZ der BuBa: Darin enthalten viele Zahlungen der öffentlichen Hand. Die restlichen 85% wickeln Banken über andere Kanäle ab: Private Gironetze, oder rein bank-intern. Unser EMZ ist eine Nebensystem von Target2 für nicht eilbedürftige Transaktionen und verrechnet diese (Clearing) . Banken müssen diese offenen Rest-Salden aus dem EMZ am nächsten Tag via Target2 (ZBGM) begleichen. Aber an diesem nächsten Tag verlieren sich die Rest- Salden aus dem EMZ in einen gigantischen “Meer” aus sonstigen eilbedürftigen Rest-Salden: jene aus andern wichtigen Nebensysteme, die Banken für ihre Eigengeschäfte benutzen. Wie bspw. CLS, Clearstream, Eurex etc. Hinzu kommen natürlich die riesigen Brutto-Beträge der Interbank-Zahlungen direkt via BuBa. Alle Salden zusammen kommen vermixt in der Reihenfolge in die Warteschlange von Target2, werden optimal sortiert und dort im Sekundentakt gecleart: Allfällige Rest-Salden daraus dann brutto im ¼ -Stundentakt (oder kürzer) via Target2 kontinuierlich beglichen. Lieber Bürger, siehe unser Einmaleins des Clearings, hier

Natürlich sind hier Infos dicht komprimiert: Aber im Einmaleins des Clearing (für wirklich Neugierige) “aufgefächert”.


Wow. Dar war ich bass erstaunt: Die Buba hat meinen Vorschlag nun aufgegriffen, heute entschieden. Gemäss obigem Vorschlag erneuert sie ihre EMZ-Website in den nächsten Tagen erneut; -) (*). Nette Kerle, die von der Buba: -) (*)


(*) Mama mia: Was bin ich doch für ein rabenschwarzer Lügenbock:- )

Freundlicher Gruß
Liated


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