Haus- und Fremdwährungs-Buchungskreise einer Bank
Sali Kostan
Mir gerade eingefallen: im grenzüberschreitenden direkten
Interbank-Verkehr (zwischen der EU und allen andern Länder auf der
Welt), hat bspw. die US-Bank die Kontoführung in $ inne, ihr
Korrespondenzbank-Partner in Deutschland die Kontoführung in ¢.
Das geht? Zu welchem Wechselkurs läuft das ab (damit keine
Karussellgeschäfte lukrativ werden ...)?
Aber noch wichtiger: Wer hat die Führung inne?
Im Streitfall wird doch nur eine Bilanz "die Richtige" sein.
Welche?
Eine Bank (auch eine ZB) führt für fremde Währungen (FW) sogen. FW-Buchungskreise¹, deren Einträge dann kurs-umgerechnet auch in ihre Hauswährungs - Buchungskreis kommen.
Oder dienen diese Loro- und Nostrokonten alleinig zum Sammeln/Clearen
tagsüber und zur Nacht hin werden die Positionen glattgestellt
(ausstehende Guthaben/Schulden beglichen)?
Die Salden i.d.R. werden stehen gelassen für den der nächsten Clearing-Tag.
(Es gibt noch weiter Möglichkeiten beim Eigengeschäft der Banken untereinander. Bespw. Der Goldhandel zwischen Banken: Die ursprüngliche Giroforderung daraus einer Bank A in Südafrika gegen eine Londoner Bank, lässt Bank A umbuchen auf Termin).
Aber auch tagsüber wird man sich streiten können..., daher: Weißt du
wer den Hut aufhat? Oder wie ist das sonst geregelt?
Aber auch tagsüber wird man sich streiten können..., daher: Weißt du
wer den Hut aufhat? Oder wie ist das sonst geregelt?
M.E. im Streitfall die Bank, die Nettogläubigerin ist. Was ihr aber nix bringt, falls die Nettoschuldner-Bank <<Lehmann Brothers>> heißt...
Freundlicher Gruß
Liated
Quelle:
¹Grill et al., (1996), Bankbuchführung, S 209 ff