Dieses belanglose dumme Geschwätz hört man so häufig, und so lange dass fast der Verdacht aufkommt, dieses Geschmarre
habe eine notwendige psychische Funktion, und zwar eine destruktive.
Tatsächlich gibt es aber zwei "Deutschlands",
ebenso wie es zwei "Amerikas" gibt: Die Menschen in diesem Land auf der
einen Seite, und die Wirtschaftseliten, den "Geldadel" auf der anderen. Man
verbaut sich jeden Zugang zum Verständnis der Situation, wenn man beide
gleichsetzt. Wenn, wie Buffet so treffend sagt, ein Krieg "arm" gegen
"reich" tobt, dann liegt die Front zwischen den wenigen Superreichen in den
USA, in England, in Deutschland oder Frankreich einerseits und dem Rest der
Bevölkerung andererseits. Wir als deutsche Normalbürger sitzen also im
selben Boot, wie die Bevölkerungen in Griechenland, Argentinien, Kolumbien
usw. Der Unterschied ist vielleicht, daß unser Gemeinwesen - noch - etwas
besser funktioniert; aber an der Nivellierung solcher Unterschiede wird
gerade gearbeitet.
Das ist Unsinn. Wenn du schon das Bild von den Booten gebrauchen willst, dann das von Schleppkähnen. Die Reichen, Smarten und Schönen, das sind die Schiffer, welche den Kahn führen die Ladung, das sind die Sheeple. Die Arbeit wird von Maschinen geleistet.
Derzeit versuchen die Sheeple von anderen Kähnen, wo sie noch rudern müssten, den Kahn der Reichen, Smarten und Schönen zu entern, weil sie keine Lust mehr haben zum rudern und auch mal ein Leben auf dem Wohlfahrtskahn genießen möchten.
Diese Fehleinschätzung ist, was uns betrifft, vielleicht darauf
zurückzuführen, daß viele sich eine gemeinschaftliche Organisation des
Staates wünschen würden. Jeder nach seinen Fähigkeiten an
seinem Platz, zur Erreichung gemeinschaftlicher Ziele. Doch, das ist
aus der Sicht der Eliten eine antiquierte Auffassung: Der deutsche Geldadel
der den Kahn auf eigene Rechnung und eigenes Risiko führt und die übrige Bevölkerung mitschleppt
fühlt sich der übrigen Bevölkerung überhaupt nicht mehr verbunden, er
strebt vielmehr danach, eine Gemeinschaft mit dem Geldadel anderer
westlicher Länder zu bilden.
Mit Sicherheit nicht. Der deutsche Geldadel kann nur bestehen in Konkurrenz zu dem Geldadel anderer westlicher Länder, eine Gemeinschaft ist undenkbar. "Gemeinschaft" ist nur eine Umschreibung für Herabsinken auf die Stufe der Sheeple, und das ist dem Geldadel sehr wohl bewusst. Und bevor sie dieses Schicksal akzeptieren, lassen sie lieber einen Schleppkahn absaufen mitsamt der Sheeple. Sheeple sind dadurch definiert, das sie keinen Schleppkahn führen können.
Seine Interessen stehen heute gegen unsere,
wie früher die Interessen der einzelnen Nationen gegeneinander standen.
Das kist Quatsch. Sheeple sind dadurch definiert, dass sie keine Interessen haben, sie sind reine Verfügungsmasse.
Interessen hat nämlich nur derjenige, der Ziele formulieren und sie konsequent unter Inkaufnahme kurzfristiger Nachteile anstreben kann. Sheeple können das nicht.
Gruß Mephistopheles
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Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc