Ich habe auch mal an diese Wahrheiten geglaubt

nereus, Mittwoch, 07.01.2015, 08:45 (vor 3400 Tagen) @ Nant2448 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 07.01.2015, 12:32

Hallo Nant!

Du schreibst: Abgesehen von den Politikern aus der ersten Reihe, die Erste-Hand-Informationen haben (sollten) und denen man daher bewusste und bösartige Lüge unterstellen muss, glauben die Promis, die sich da äußern, wahrscheinlich wirklich, was sie sagen.

Ja, die meinte ich mit „die Narren“.
Ich bin fest davon überzeugt, daß sich Leute wie Jänicke für gut informiert halten.
Daher plaudert er auch volle Kanne drauf los.

Wenn der Kleber sagt, dass da pöse Nazis sind, und wenn auch die Angie sagt, dass die ganz kalt im Herz sind und was gegen alle Ausländer haben, dann glauben die das. Und dann ist das aus ihrer Sicht vollkommen richtig und notwendig, sich so zu positionieren.

Streng genommen dürfte es vielen von uns ähnlich ergangen sein.
Ich habe auch mal an die kritischen Systemmedien der westlichen Wertegemeinschaft geglaubt, vor allem in der DDR und auch noch einige Jahre danach.
Es bröckelte erst nach und nach.
Meine Augenöffner waren die Bücher von David A. Yallop „Im Namen Gottes“ und „Die Verschwörung der Lügner“.
Dort wurde ich erstmals mit dem Geflecht von Politik, Wirtschaft, Geheimdiensten, Freimaurern und anderen diversen Interessengruppen konfrontiert.
Es war anfangs ziemlich verwirrend wegen der vielen Mitspieler und oftmals ist es das auch heute noch.
Aber einige rote Fäden kristallisieren sich dann doch heraus – naja, und dann mutiert man halt zum Ungläubigen.
Später muß man wiederum aufpassen, daß man nicht jeder Alternativ-Theorie auf den Leim geht, was auch nicht immer einfach ist.
Es verbleibt ein beständiges Lernen und ich denke, das ist auch gut so.

Medienkritik hat gewisse Gesellschaftsschichten noch gar nicht erreicht - bzw. ist noch auf dem Stand der 80er (Springer schlecht, Rest gut, Spiegel doppelplusgut).

Kann ich zu 100% aus dem Familien-, Verwandtschafts- und Bekanntenkreis bestätigen und weißt Du woran das liegt?
Es ist Desinteresse und Unwillen das eigene Weltbild zu hinterfragen.
Wenn es mir doch einmal gelang „durchzustoßen“ und jemand nach mehr fragte, wurden mir die ausgeliehenen Bücher meistens halb- oder ungelesen zurückgegeben.
Die Komplexität der Ereignisse schreckt die meisten Leute ab, weil sich logischerweise aus bestimmten Sachverhalten wieder neue Fragen ergeben.
Außerdem muß man gegen die Masse argumentieren und das stört das Harmoniebedürfnis der Leute.

GENAU DAS schnallen auch die Jebsens dieser Welt nicht, obwohl ich sie für sehr wichtig halte.
Sie kriegen den Draht zum Volk nicht hin und sind dann bitterböse wenn die Parolen und Sprüche intellektuelle Tiefe vermissen lassen.
Einer, der des Volkes Seele sehr gut zeichnen kann, wie @Taktiker, hat es anschaulich hier beschrieben.

Es gab ja über den Sommer diese Montagsdemos, vor allem in westdeutschen Großstädten und in Berlin. Ich war auch dort. Aber diese zündeten nie! Zu intellektuell, zu verquer (VT), zu viel Großstadtboheme, personell angreifbar (zB Ken Jebsen).

Quelle: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=335521

mfG
nereus


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.