Ja, die haben schon laenger Polizeischutz ... aber der ist (absichtlich???) dilettantisch ...

CrisisMaven ⌂, Freitag, 09.01.2015, 15:08 (vor 3398 Tagen) @ Weltvermesser8590 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 09.01.2015, 15:17

Die haben auch schon länger Polizeischutz. Auf der Street-View Aufnahme aus August 2014 steht ein Streifenwagen mit 2 Polizisten vor der Tür.

... genau solchen, der nur eines bewirkt: "wo isn' hier Hebdo?" - ach- da is ja die Streife ...

Dann hatten sie auf dem Stockwerk mit Nummerncode "gesicherte" Eingaenge, und davor erwischten die Terroristen eine Putzkraft, die dann aus Angst den Code eintippte.

Also, ich weiss ja, ich mache mich unbeliebt bei manchen als "Forums-Tausendsassa" - aber hier sind Menschen unnoetig gestorben, weil man Sicherheitsmassnahmen nicht ergriff, die sogar weniger gekostet haetten, als die abgebildeten.

Ich war im Bereich Industrie-Spionage- und Terror-Abwehr taetig und es tut mir leid, die Charlie Hebdo-Leute so dilettantisch geschuetzt zu sehen, dass bei einem, wie sich nun herausstellt, dilettantischen Feuerueberfall nahezu die gesamte Redaktion sterben musste.

Konkret:

A) Eine Polizeistreife auf der Strasse bei einem Gebaeude, das mehrere Stockwerke [und Mieter] hat und das man noch dazu ueber das Dach von anderen Gebaeuden her betreten kann (!), ist nutzlos und, wie schon erwaehnt, dient nur der leichteren Auffindbarkeit der Zielpersonen durch potentielle Attentaeter.

B) Das, was mit der Putzfrau passierte, ist ein Anfaengerfehler, der selbst halb-ausgebildeten Bewachungsunternehmen in der Rotlicht-Branche nie passieren wuerde. Das macht man professionell so:

1) Es gibt eine Personenschleuse mit ZWEI Glastueren.

2) HINTER der ersten (von aussen gesehen) Glastuer sitzt ein Wachmann. Der drueckt den Oeffner, wenn jemand von aussen Einlass begehrt. Statt dass er auf der Strasse steht! Die zweite Tuer ist nur zu oeffnen, wenn

a) der Wachmann noch lebt und

b) die erste Tuer wieder zu ist.

Natuerlich oeffnet der Wachmann die Tuer nicht Leuten mit Sturmhauben, Raketenwerfer und Kalaschnikoff, es sei denn heute ist Kostuemball ...

Man kann das noch etwas komplizieren, aber das Prinzip ist klar: gegen das Erzwingen des Zutritts mittels Erpressung hilft nur, dass der Zugangs-Gewaehrer auf DER SEITE einer kugelsicheren Glasscheibe sitzt, die ihn unerpressbar macht!!!

Das ganze ist so unprofessionell, dass man als "Experte" schon wieder schwindelerregende Fragen zu stellen beginnt.

Und das rechtfertigt ein Strafverfahren gegen den franzoesischen Innenminister und seine damit befassten Untergebenen und einen Staatshaftungsprozess zur Entschaedigung der Hinterbliebenen.

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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