Cui bono?

Kaltmeister ⌂, Freitag, 09.01.2015, 12:42 (vor 3398 Tagen) @ Mephistopheles9674 Views

Ich hatte die offizielle Version zum 11. September seinerzeit nicht in Frage gestellt, weil für mich kein Motiv des US-Systems erkennbar war. Das ist erst später, im Laufe der Jahre deutlich geworden, weil man beobachten konnte, welche staatlichen Handlungen aus dem Anschlag resultierten. Wer profitiert aber von dem Anschlag in Paris, welche Politik soll damit gerechtfertigt werden?


Zumindest ein mögliches Motiv liegt für mich auf der Hand: Die Lage der Juden in Israel ist mittelfristig prekär, weil ihr Bevölkerungsanteil gegenüber dem der Palästinenser beständig fällt; zudem ist man von potentiell feindlichen, islamisch geprägten Staaten umzingelt. Gerät die Schutzmacht USA in eine existentielle Krise, ist auch Israel unmittelbar gefährdet. Deshalb benötigen die Ashkenasim einen alternativen Lebensraum, in den man sich im Fall der Fälle zurückziehen kann. Eine naheliegende Alternative ist die bewährte, traditionelle Diaspora in den westlichen Staaten.
Nun lehrt die Erfahrung, dass Gruppen von Fremden besonders günstige Lebensbedingungen in multiethnischen Gesellschaften vorfinden, weil ihr fremd-Sein dort nicht als Problem wahrgenommen wird; es sind ja alle irgendwie fremd. Je homogener allerdings die Bevölkerung solcher Staaten ist (biologisch wie auch kulturell), umsomehr besteht die Gefahr, in eine Außenseiterposition zu geraten, diskriminiert, vielleicht sogar verfolgt zu werden. Dafür gibt es, gerade was die Juden angeht, in der Vergangenheit zahlreiche Beispiele.
Warum das so ist, will ich an dieser Stelle nicht vertiefen, ich habe es in dem Strang zum Thema Soziobiologie thematisiert:

Die Ablehnung des Fremden

Der intelligente Fremde in einer Diaspora-Situation wird immer eine biologische Heterogenisierung der Bevölkerung anstreben, um seine eigene Fremdheit zu relativieren. Falls sich jemand fragt, warum in Europa seit Jahrzehnten eine Masseneinwanderungspolitik legitimiert wird, so findet er hier sicherlich eine der Ursachen.


Aber, das westliche Refugium ist in Gefahr: Die Masseneinwanderung hatte den unangenehmen, im ursprünglichen Konzept nicht berücksichtigten Nebeneffekt, dass zahlreiche Einwanderer Moslems sind und damit wiederum jener Religion/Kultur angehören, die dem Judentum so feindlich gesonnen ist. Und gerade diese Moslems sind es, die sich in den westlichen Gesellschaften besonders rapide vermehren, währen der Überlebenswille der Autochthonen gebrochen scheint, zumindest haben sie die Reproduktion weitgehend eingestellt. Mittelfristig drohen die westlichen Staaten islamisch majorisiert und schließlich zu islamischen Staaten zu werden. Das ist für die Ashkenasim eine ganz unerfreuliche Entwicklung, denn nun ist nicht nur Israel gefährdet, sondern auch die westliche Diaspora ist kein sicherer Hafen mehr. Keine selbstbestimmt handelnde Ethnie, die ihren Verstand beisammen hat, würde eine solche Bedrohung auf sich zukommen lassen, ohne Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Zeitpunkt des Handelns ist jetzt, denn die Islamisierung Europas ist weit fortgeschritten.
Lautete die alte Botschaft: Einwanderung ist super, "nationaler Einheitsbrei" dagegen "öde" und "von gestern" (oder auch beliebig anders: die Botschaft wird uns und allen anderen Europäern täglich in leicht abgewandelter Form neu aufgetischt), so wird es von nun an heißen: Einwanderung ist weiterhin sehr gut, nur dürfen die Einwanderer keine Moslems sein. Es gibt ja genug andere spannende Kulturen, die es bei uns noch zu "entdecken" gilt, zum Beispiel afrikanische. Eine gemäßigte, weltliche Variante des Islam wird man auch tolerieren können.
So kommt es, dass in letzter Zeit vermehrt Positionen formuliert werden, die ursprünglich "rechtes" politisches Gedankengut mit den Interessen des Staates Israel und der Juden in Deutschland/Europa verbinden. Ralph Giordano und Henryk Broder sind Vertreter dieser neuen Linie, über deren rechtskonservative Positionierung man zunächst noch den Kopf geschüttelt hat. Auch "rechte" Medien oder europäische Rechtsparteien, die das Existenzrecht Israels oder das Wohl der Juden in Deutschland/Europa zu ihrem Anliegen machen, spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle. Allein, der große Schwenk ist noch nicht vollzogen. Man kann nicht jahrzehntelang islamische Einwanderung nach Europa propagieren, um sie dann plötzlich energisch abzulehnen - vor allen Dingen dann, wenn man die wahre Motivation für diesen Meinungswechsel nicht nennen will. Man braucht also einen anderen Vorwand, den man anführen kann. Diesen Vorwand liefert der Pariser Anschlag zweifellos. (auch wenn der hier geschilderte Zusammenhang falsch sein sollte.) Wir sollten also diese Möglichkeit in Erwägung ziehen, wenn wir die Hintergründe verstehen wollen.


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