Meinung zu Ursachen

Dieter, Donnerstag, 08.01.2015, 21:08 (vor 3399 Tagen) @ Arvid4477 Views

- darüber, dass die zugrunde liegenden Ursachen aus dem Westen stammen
und über diese Aktionen seine Werte verraten hat


Hallo Arvid,
im obigen Punkt möchte ich Dir widersprechen. Es ist zwar richtig, daß Muslime in arabischen Ländern während der letzten Jahrhunderte vom Westen und seinen "Werten" unterdrückt wurden, aber dies ist nicht Ursache der sich seit Jahren zeigenden Gewalt.

Die muslimische Gewalt ist das Ergebnis dessen, daß der Westen seine Dominanz aufgegeben hat, z.T. aus wirtschaftlichen Interessen, auch das Öl-Zeitalter spielt seine Rolle dabei.

Meines Wissens gibt es nur 2 Bedingungen, die zu einem friedlichem Islam führen:
a) er fühlt sich dermaßen unter Druck, daß die Wahrscheinlichkeit zu verlieren zu groß ist (Sie müssen unterdrückt sein/bleiben)
oder
b) Die islam. Gesellschaft hat alles zu seinen Bedingungen unterworfen, sodaß wir als Ergebnis das haben, was im Islam "Frieden" bedeutet, und dieser "Frieden" soll nach wie vor Realität werden. Aber selbst hierbei fällt es den Anhängern Mohammeds schwer, Frieden trotz Beherrschung der Welt zu finden, da es schließlich noch versch. islam. Gruppen und Richtungen gibt, die es ebenfalls zu "befrieden" gilt.

entspr. Verhalten wurden von Mohammed ja vorgelebt und dienen als Richtschnur.

Also m.E. haben wir es nun mal mit einer Ideologie zu tun, die zutiefst .(passende Wörter erspare ich mir)......... ist, die keinen äußeren Anlaß benötigt für Gewalt, was im Umkehrschluß nicht heißen muß, daß alle Anhänger sie auch 1:1 umsetzen und umsetzen wollen, z.B. weil es ihrem moralischem Selbverständnis nicht entspricht, oder sie anders sozialisiert wurden und sich die Freiheit der Selektion nehmen.

Wie sieht die Bevölkerungsentwicklung der Attatürk´schen Türkei aus, also eindeutig ein Staat mit garantierter Religionsfreiheit.
1923 nach den großen Völkermorden an Christen und andersgläubigen gegründet (1914 über 19% Andersgläubige).

1927 2,5% Andersgläubige, danach weiter zu absoluten friedlichen Zeiten:
von 1927 bis 1945 fiel der andersgläubige Bevölkerungsanteil um 40% auf 1,5%
von 1945 bis 1965 fiel der andersgläubige Bevölkerungsanteil um 45% auf 0,8%
von 1965 bis 1990 fiel der andersgläubige Bevölkerungsanteil um 60% auf 0,3%
von 1990 bis 2005 fiel der andersgläubige Bevölkerungsanteil um 50% auf 0,2%

Inzwischen kann Erdogan Andersgläubigen kleine symbolische Zugeständnisse machen. Andersgläubige wurden in der Türkei ohnehin zur absoluten Bedeutungslosigkeit gebracht.

Es geht schlicht um Verdrängung. Entweder man wehrt sich, oder man wird überrannt. So einfach ist die Biologie des Lebens.

Gruß Dieter


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