Ohne Christentum
... wären wir weiter, meinen die Freidenker.
Nun, da wären wir auf dem Stand der antiken Ethik, die Sklaverei ganz okay fand, und die Ermordung von Neugeborenen, die nicht nach den Vorstellungen des Kindsvaters ausgefallen schienen (ach so, das haben wir in heute postchristlichen Zeiten in Gestalt der Abtreibung, nur eben politisch korrekt ins Feministische gewendet ...)
Gegen Sklaverei haben auch die Ethik des Islam (den es freilich ohne Christentum nicht gäbe, dessen Sekte er ist) oder ostasiatischer »Religionen« (besser: Philosophiesysteme — man kann z.B. den Konfuzianismus nur schwer als »Religion« bezeichnen, außer man bezeichnet auch Kant, Hegel oder Heidegger als Religionsstifter! Und im Grund ist auch der Buddhismus, wenigstens in der Ursprungsform, eher eine Philosophie als eine Religion) wenig einzuwenden.
Jetzt kommt der Einwand: aber auch im Christentum gab's Sklaven. Ja, aber nicht, weil des das Christentum positiv forderte, sondern weil es die Sklaverei als (für den Sklaven zu seinem Seelenheil) zu ertragendes Übel hinnahm. Auch das ist für unsere Begriffe nicht okay, aber meilenweit z.B. von islamischen Hadithen entfernt, die die Sklaverei genau regeln (und als Institution selbstverständlich voraussetzen)!
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LePenseur