Zwischen Dresden und Leipzig strahlt Gloria Saxoniae

Tempranillo, Sonntag, 22.12.2019, 13:59 (vor 1581 Tagen) @ Tempranillo1158 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 22.12.2019, 14:46

https://www.youtube.com/watch?v=Eb0uPTaBYms

Die Geigerin kocht gern, schätzt französisches Essen, neben Rohmilchkäse vielleicht auch - horribile dictu - Gänseleber und schaut im Fernsehen gerne Fußball.

Nun ja, sie ist halt keine Deutsche.

Wenn die einem äußerlich grobklotzigen Kerl wie Christian Thielemann sagt, *könnten Sie mir an dieser Stelle etwas mehr Zeit geben und dort das Orchester ein wenig zurücknehmen*, wird er das tun, auch während des Konzerts auf die momentane Verfassung der Solistin Rücksicht nehmen, ohne daß sie mit amerikanisierter Emanzensch... ankommen müßte.

In den Kommentaren sehe ich nicht eine deutsche Zeile, dafür aber wie so oft hebräische Buchstaben:

יצחק בן יהוידע
הופעה מרשימה ביותר !!!!!!!!

Wenn es an dem Dresdner Konzert etwas zu nörgeln gibt, betrifft das die ersten zwei Minuten. Die Orchestereinleitung kommt für meinen Geschmack viel zu bieder und bräsig daher, es fehlt die Innenspannung, aber mit dem Einsatz der Solistin wird es deutlich besser.

Für sehr viel adäquater halte ich den Anfang in dieser legendären Aufnahme mit Fritz Reiner und Jascha Heifetz. Fritz Reiner war vor seiner Emigration in die USA Dirigent der Sächsischen Staatskapelle.

https://www.youtube.com/watch?v=YPU1bOIWYXc

Mich würde interessieren, ob sich Reiner und Heifetz an der vom Solisten der Uraufführung, Joseph Joachim, vorgenommenen Metronomisierung orientieren?

Wenn ja, spräche das dafür, was Brahms gegenüber dem Juden Pierre Monteux zugegeben hat, daß Deutsche seine Musik meist viel zu pathetisch und schwerfällig spielen.

Brahms ohne männliche Energie und Straffheit, zu sehr auf die lyrische Seite neigend, wird nach fünf Minuten langweilig.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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